Sicherheitsgipfel Fan-Kritik am Sicherheitsgipfel: „Populistische Forderungen“
Fan-Vertreter halten nicht viel von den Ergebnissen des Fußball-Sicherheitsgipfels in München. Die Organisation „Unsere Kurve“ wirft den Teilnehmern populistische Forderungen vor.
München - Fan-Vertreter halten die geplante Einführung einer zentralen Kommission für Stadionverbote für nicht zielführend. „Lokale Stadionverbotskommissionen haben sich über mehr als zehn Jahre bewährt“, teilte die Fan-Vereinigung „Unsere Kurve“ nach dem Fußball-Sicherheitsgipfel in München mit.
Die zentrale Kommission sei „eine deutliche Verschärfung und mehr Repression gegen Fußballfans“, erklärte Linda Röttig, Vorstand im Dachverband der Fanhilfen. „Stadionverbote werden schon heute großteils völlig willkürlich und ohne abgeschlossene Gerichtsverfahren ausgesprochen.“ Wenn dieses Vorgehen nun sogar noch verschärft werde, widerspreche dies massiv rechtsstaatlichen Grundsätzen, sagte Röttig. „Gegen dieses Vorgehen werden sich Fans entschieden wehren.“
Dass Politik und Profifußball an einem Verbot von Pyrotechnik festhalten, kritisierte „Unsere Kurve“ ebenfalls. Dies sei wirkungslos, hieß es.
„Es ist nun genau das eingetreten, was von Fanseite prognostiziert wurde - populistische Forderungen werden rausposaunt, aber Sachkenntnis ist nirgends zu erkennen. Das passiert, wenn man nicht miteinander, sondern nur übereinander spricht“, sagte der Sprecher von „Unsere Kurve“, Thomas Kessen, über die Ergebnisse des Sicherheitsgipfels.