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Fußball Gut verkauft, Serie verloren: Union unterliegt BVB 2:4

Erst verschläft Union die Startphase, dann kommen die Eisernen noch einmal zurück ins Spiel. Am Ende aber reicht es nicht gegen den Dortmunder Power-Fußball und Tor-Monster Haaland.

Von Carsten Lappe und Jens Mende, dpa Aktualisiert: 20.09.2021, 23:01
Dortmunds Mahmoud Dahoud (l) und Unions Max Kruse kämpfen um den Ball.
Dortmunds Mahmoud Dahoud (l) und Unions Max Kruse kämpfen um den Ball. Bernd Thissen/dpa

Dortmund - Wieder gab es viele Komplimente für Halbzeit zwei, wie zuvor schon in Prag aber ging eine Ungeschlagen-Serie zu Ende: Erstmals in dieser Saison hat der 1. FC Union in der Bundesliga verloren. Beim 2:4 (0:2) am Sonntag bei Borussia Dortmund lagen die Eisernen schon scheinbar aussichtslos 0:3 hinten, doch dann kratzten die Berliner noch einmal am Sieg des Favoriten. „Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt. Wenn dieses außergewöhnliche vierte Tor nicht fällt, wer weiß“, sagte Union-Trainer Urs Fischer.

Die BVB-Spieler bedankten sich vor allem bei Erling Haaland, der mit eben jenem spektakulären Heber kurz vor dem Ende die kurze Hoffnung der Unioner auf einen Punktgewinn zerstörte. „Wir haben es wieder unnötig schwer gemacht heute. Daran müssen wir schleunigst arbeiten“, forderte Kapitän Marco Reus danach im Streamingdienst DAZN.

Vor dem emotionalen Wiedersehen mit Borussia Mönchengladbach krönte Trainer Marco Rose mit seinem neuen Club dank des dritten Sieges binnen acht Tagen eine perfekte Woche. Für Union gab es dagegen nach dem 1:3 in der Europa Conference League bei Slavia Prag die zweite Niederlage in Folge. „Es waren zu viele einfache Fehler, die ersten 15 Minuten haben wir verpennt“, bemerkte der unglückliche Eigentorschütze Marvin Friedrich: „Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen.“

Max Kruse per Foulelfmeter (57. Minute) und der für ihn eingewechselte Andreas Voglsammer (81.) brachten Union noch einmal heran. Raphaël Guerreiro mit einem Volley-Traumtor (10.) und natürlich Torgarant und Bundesliga-Topscorer Haaland mit seinem sechsten und siebten Treffer im fünften Saisonspiel (24./83.) schossen die Tore für den BVB. Zudem unterlief Union-Kapitän Friedrich das Eigentor (52.).

Die Westfalen bleiben damit mit zwölf Punkten nur einen Zähler hinter Bayern München. Union steht mit sechs Punkten auf Rang acht. Für die Berliner war auch im dritten Spiel in Dortmund seit dem Bundesliga-Aufstieg nichts zu holen. Das Team lief schon früh hinterher und ließ sich weit in die Defensive drängen. „Es war sehr hektisch und nervös, wir brauchten 20, 25 Minuten, dann wurde es besser, dann hat man versucht, Fußball zu spielen“, bemerkte Chefcoach Fischer.

„Wir sind sehr, sehr schwer reingekommen, muss man sagen“, analysierte auch Torhüter Andreas Luthe. „Als wir dann drin waren im Spiel, war es auch besser. Wenn wir es schaffen, dass es länger 0:0 steht, spielt uns das in die Karten, das haben wir nicht geschafft.“ Die Dortmunder seien einfach „brutal effektiv“ gewesen: „Sie bestrafen es einfach.“

Vor allem Tor-Maschine Haaland, der inzwischen auch per Kopf erfolgreich ist. Sein Treffer zum 2:0 war erst sein vierter per Kopf bei insgesamt 47 Ligatoren, allerdings war der 21-Jährige auch in Leverkusen bereits mit einem Kopfball erfolgreich. Zuvor hatte Guerreiro die Dortmunder in der starken Anfangsphase mit einem Traumtor volley ins lange Eck in Führung gebracht.