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Fußball Regensburg zittert sich zur Tabellenführung

Jahn Regensburg steht wieder an der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga. Gegen Aue starten die Oberpfälzer furios und müssen am Ende gewaltig zittern. Doch dann schlägt endlich die Stunde von Andreas Albers.

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:03
John-Patrick Strauß von Aue (l) und Erik Wekesser von Regensburg kämpfen um den Ball.
John-Patrick Strauß von Aue (l) und Erik Wekesser von Regensburg kämpfen um den Ball. Armin Weigel/dpa

Regensburg - Die rund 8000 Jahn-Fans suchten ihren Held am Ende eines dramatischen Fußballabends zunächst vergeblich. Regensburgs Andreas Albers, der mit seinem Last-Minute-Treffer in der 90. Minute ein Comeback des FC Erzgebirge Aue abgewendet hatte, lag begraben von seinen jubelnden Teamkollegen auf dem Rasen im Jahnstadion. Das erste Saisontor des dänischen Angreifers zum 3:2 für den SSV Jahn Regensburg war der Schlusspunkt eines aufreibenden Zweitliga-Duells, das Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic als „eine der spektakulärsten Partien“ in seiner Laufbahn bezeichnete. Durch den Dreier sind die Oberpfälzer nun wieder Liga-Primus, Aue stürzt hingegen unter Interimstrainer Marc Hensel noch tiefer in die Krise.

Dass das Duell mit den Sachsen überhaupt noch zu einer Zitterpartie wurde, hatte sich der Jahn selbst zuzuschreiben. 4:0 hätte es nach 20 Minuten schon stehen können, vielleicht sogar müssen. Aber zunächst trafen nur Jan-Niklas Beste (7.) und Max Besuschkow (11.). „Nach der ersten Halbzeit müssen wir deutlich höher in die Kabine gehen“, sagte Selimbegovic mit Blick auf die verpasste frühe Vorentscheidung durch Konrad Faber (10.) oder erneut Beste (21.).

Immer mutiger agierende Auer bestraften die mangelnde Chancenauswertung der Hausherren in der zweiten Hälfte. Erst nutze Nicolas Kühn (52.) eine unfreiwillige Vorlage von Teamkollege Ben Zolinski, kurz vor Schluss köpfte Gaetan Bussmann (87.) zum verdienten Ausgleich für die kämpfenden Gäste ein. „Wir haben uns nicht clever verhalten, wir waren nicht reif genug, um so ein Spiel zu Ende zu spielen“, übte Selimbegovic Kritik an seinem Team.

Während das Tabellenschlusslicht nach zuletzt schwierigen Wochen den Achtungserfolg bereits vor Augen hatte, setzten die Regensburger zu einem letzten Angriff an. Nach wildem Gestochere im Strafraum landete der Ball irgendwie vor den Füßen von Albers, der nicht nur sein Team, sondern auch sich selbst erlöste: „Es ist schön, dass ich endlich mal ein Tor gemacht habe. Lieber zum 3:2 als zum 4:0.“