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Schifffahrt behindert Hochwasser auch in Westdeutschland: Rhein-Pegel steigt

Braune Brühe schwappt über die Ufer, Straßen stehen unter Wasser, Schiffe dürfen nur noch langsam fahren. Doch nun dürfte sich die Hochwasserlage entspannen.

05.02.2020, 16:59
Oliver Berg
Oliver Berg dpa

Koblenz/Köln (dpa) - Nach den teils starken Regenfällen in Süddeutschland hat Hochwasser auch am Mittwoch mehreren Bundesländern erhebliche Probleme bereitet. Vor allem in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland war die Lage teils schwierig.

Mancherorts wurde der Schiffverkehr eingeschränkt, anderswo wurden Straßen gesperrt und Keller überflutet. Während manche Wasserpegel bereits sinken, wird der Scheitel anderswo noch erwartet.

Auf dem Rhein durften Schiffe am Mittwoch stellenweise - etwa zwischen den Pegeln Worms bis Mainz sowie bei Köln - nur noch höchstens 20 Kilometer pro Stunde fahren. Mit steigendem Pegel werde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung wahrscheinlich auch Einschränkungen für Bereiche bei Düsseldorf und Duisburg verhängen, hieß es. Bei Koblenz könnte der Schiffsverkehr nach Angaben des Hochwassermeldezentrums Rheinland-Pfalz ganz eingestellt werden.

Bis zum Donnerstag werden die Pegelstände am Niederrhein weiter steigen, prognostizieren Experten des Hochwassermeldezentrums. Demnach werden dann Höchststände für Bonn (7,50 Meter), Köln (8,10 Meter), Düsseldorf (7,90 Meter) und Duisburg-Ruhrort (9,20 Meter) erwartet. Städte entlang des Niederrheins bereiteten sich auf Überschwemmungen vor. In Düsseldorf wurden Schieber geschlossen, damit kein Rheinwasser in die Düssel floss. Mehrere Städte sperrten Wege und Parkplätze in Ufernähe.

Am Freitag sollen die Pegelstände sinken. Auch für den Zusammenfluss von Rhein und Mosel in Koblenz erwartete das Hochwassermeldezentrum, dass der Wasserpegel noch bis zum Donnerstag steigt. An den Pegeln Speyer und Worms dagegen sollen die Scheitel schon am Mittwoch erreicht worden sein - das in den vergangenen Tagen regenreiche Wetter hatte sich beruhigt.

In der Gemeinde Aach im Kreis Trier-Saarburg, die in der Nacht zum Dienstag von einem Fluss überschwemmt worden war, hatte sich die Lage am Mittwoch normalisiert. Der Bach habe am Vorabend wieder abfließen können, sagte Ortsbürgermeisterin Claudia Thielen am Mittwoch.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für die kommenden Tage ruhiges Wetter eher ohne Regen voraus. Zu Beginn der kommenden Woche sei allerdings wieder "unbeständiges und sehr mildes Wetter mit hohem Sturm- und Hochwasserpotenzial" in Deutschland zu erwarten.

Der Rhein führe zu Jahresbeginn regelmäßig Hochwasser, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Naturschutz (LANUV). Starke Regenfälle und Schneeschmelze flussaufwärts führten zu stark steigenden Pegelständen. In Rheinland-Pfalz kam es in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen einzelner Orte. In Bayern und Baden-Württemberg waren am Dienstag ebenfalls Flüsse angeschwollen.

Hochwassermeldedienst Rheinland-Pfalz

Wasserstand Mosel

Straßensperrungen aufgrund des Hochwassers

Thomas Frey
Thomas Frey
dpa
Harald Tittel
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dpa
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dpa
Harald Tittel
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dpa