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Kontrollen werden verstärkt ICE-Brand: Transformatoröl hatte sich entzündet

13.12.2018, 09:45

Berlin/Montabaur (dpa) - Vor dem Feuer in einem ICE im Oktober im Westerwald hatte sich ausgetretenes Transformatoröl in dem Zug entzündet. Nach Bundestagsangaben vom Mittwoch haben sich keine Hinweise auf Instandsetzungsmängel ergeben.

Die Transformatoren und Nebenaggregate wie Trafoölpumpe und Trafoölkühler beim Unglückszug würden untersucht. Transformatoren würden während normaler Wartungen nicht geöffnet - sie seien laut ihrem Hersteller so für die lebenslange Betriebszeit eines Zugs vorgesehen. Darüber informierte ein Vertreter der Deutschen Bahn den Verkehrsausschuss des Parlaments in Berlin, wie die Bundestags-Pressestelle mitteilte.

Am 12. Oktober war auf der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt nahe Montabaur in Rheinland-Pfalz ein Feuer in einem fahrenden ICE ausgebrochen. Alle gut 500 Menschen an Bord wurden gerettet, fünf erlitten leichte Verletzungen. Das Feuer zerstörte den Zug und beschädigte Gleise. Nach Bundestagsangaben galt der Grundsatz "Erst retten, dann löschen". Die Bilder in den Medien mit lodernden Flammen habe es erst deutliche Zeit nach der Rettung der Passagiere gegeben.

Generell werden Trafos bei Zügen der Deutschen Bahn nach Bundestagsangaben künftig engmaschiger überprüft. Auf den Prüfstand kämen auch die Brandschutzkonzepte, hieß es. Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) werde spätestens ein Jahr nach dem Unfall einen Bericht vorlegen - falls kein abschließendes Dokument, so wenigstens einen Zwischenbericht.