1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. China: Polizei rettet 150 Katzen aus Käfigen und dem Schlachthaus

In rostige Käfige gepfercht Polizei rettet 150 Katzen in China vor dem Schlachthaus

Offenbar für den menschlichen Verzehr vorgesehene Katzen sind im Osten Chinas vor dem sicheren Tod gerettet worden. Katzen- und Hundefleisch gilt in einigen Teilen des Landes als Delikatesse.

Aktualisiert: 01.09.2022, 13:40
Illustration: Eine Katze sitzt in einer Falle und faucht. 
Illustration: Eine Katze sitzt in einer Falle und faucht.  (Foto: dpa/symbol)

Peking/DUR - Rund 150 Katzen sind von der Polizei im Osten Chinas vor der Schlachtung gerettet worden. Die Tiere waren bei ihrer Entdeckung in rostigen Käfigen zusammengepfercht, so die Angaben der Tierschutzorganisation Human Society International (HSI). Obwohl viele der insgesamt 148 Katzen abgemagert waren, sollen diese  wohl für den menschlichen Verzehr vorgesehen gewesen sein. Sie wurden nach ihrer Rettung an Tierheime übergeben, so der Bericht der HSI.

Bei den meisten der geretteten Katzen handelt es sich offenbar um Haustiere, die mit lebendigen Spatzen als Köder in den Käfigen gefangen wurden. Laut einem Aktivisten der örtlichen Tierschutzgruppe VShine wurden am Tatort 31 noch lebende Spatzen einer in China geschützten Vogelart entdeckt. Die Tiere wurden freigelassen.

Da es in China überhaupt keine Gesetze gegen Tierquälerei gibt, drohe den mutmaßlichen Tätern der Katzenraubbande nun die Bestrafung wegen der Jagd auf Vögel. Da zwei Frauen ihre vermissten Katzen unter den gefangenen Tieren entdeckten und identifzierenm konnten, drohe den Tätern auch Bestrafung wegen  Diebstahls und des Verstoßes gegen die Regeln zur Tierseuchen-Prävention.

Nach HSI-Angaben werden in China jedes Jahr etwa zehn Millionen Hunde und vier Millionen Katzen für den menschlichen Verzehr getötet. Auch wenn der Konsum stetig abnimmt, gilt das Fleisch von Katzen und Hunden in einigen Teilen der Volksrepublik nach wie vor als Delikatesse. Der Handel mit dem Fleisch ist immer noch lukrativ genug, um kriminelle Banden dazu zu bringen, Haustiere zu stehlen.