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Krankenhäuser Landkreistag fordert mehr Geld für Krankenhäuser

Von dpa Aktualisiert: 20.09.2021, 22:59
Das Helfenstein-Krankenhaus des Trägers Alb-Fils-Kliniken. Diese Klinik soll geschlossen werden.
Das Helfenstein-Krankenhaus des Trägers Alb-Fils-Kliniken. Diese Klinik soll geschlossen werden. Stefan Puchner/dpa/Archivbild

Stuttgart - Das Land Baden-Württemberg muss aus Sicht des Landkreistags mehr Geld in die Krankenhäuser investieren. Die Anstrengungen seien zwar durchaus anzuerkennen, sagte Hauptgeschäftsführer Alexis von Komorowski in Stuttgart. „Mit Blick auf die Fortentwicklung der Krankenhausstandorte, eine moderne Geräteausstattung und vor allem die fortschreitende Digitalisierung der Krankenhäuser muss das Land sein finanzielles Engagement aber noch deutlich verstärken, wenn die hohe Versorgungsqualität erhalten bleiben soll.“ Für Gespräche zwischen Land und Kommunen zum Landeshaushalt 2021 sei dieses Thema vorgemerkt.

Die strukturelle Unterfinanzierung der hiesigen Krankenhäuser wirke sich flächendeckend aus, machte von Komorowski deutlich. „So wird das im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich höhere Lohn- und Kostenniveau der baden-württembergischen Krankenhäuser bei der Finanzierung der Krankenhausbetriebskosten durch die Krankenkassen nicht berücksichtigt“, erklärte er. „Dass der Bundesgesetzgeber diesen eklatanten Missstand bislang nicht korrigiert hat, ist umso unverständlicher und ungerechter, als gerade dieses höhere Lohnniveau zu überdurchschnittlichen Einnahmen der Krankenkassen in Baden-Württemberg führt.“ In Baden-Württemberg gibt es nach jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamts 250 Krankenhäuser.

Gesundheitsminister Manne Lucha wies die Kritik des Landkreistags als unangebracht zurück. Das Land sei hier der falsche Adressat, teilte der Grünen-Politiker am Sonntag mit. Baden-Württemberg habe bundesweit mit die höchste Investitionsquote pro Klinikbett. In Koalitionsvertrag und Haushalt sei zudem festgeschrieben, dass alle Förderprogramme des Bundes vom Land mitfinanziert würden. Die bestehenden Probleme müssten dringend im Bund angegangen werden.