Landeskriminalamt Langfinger greifen auch in Thüringen nach Antikem und Kunst
Der Fall der aus Schloss Friedenstein in Gotha vor Jahrzehnten gestohlenen und vor wenigen Jahren wieder aufgetauchten Gemälden war eine Sensation. Kunstkrimifälle beschäftigen die Thüringer Polizei aber auch so immer mal wieder.
Erfurt - Antiquitäten und Kunstwerke haben in den vergangenen Jahren auch das Interesse von Kriminellen in Thüringen geweckt. 95 solcher Diebstahlsfälle sind für Thüringen seit 2018 erfasst, wie aus einer Übersicht des Landeskriminalamts (LKA) hervorgeht. Die Fallzahl ist dabei über die Jahre zurückgegangen: 28 Fälle waren 2018 eingetragen, 2022 nur noch 13. Da die Ermittlungen sich teils über Jahre streckten, sind statistische Verschiebungen möglich, wie LKA-Sprecherin Judith Schnuphase mitteilte.
Bei dem in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Diebesgut handelt es sich nicht zwangsläufig um wertvollste Kulturgüter. In der Datenbank „NNSachkunst“ des Bundeskriminalamtes dagegen werden gestohlene, gefälschte und unter ungeklärten Umständen angebotene Kunstgegenstände und Kulturgüter erfasst. Dort sind laut LKA aktuell 14 Vorgänge aus Thüringen der vergangenen fünf Jahre gelistet.
Zu den erfassten Thüringer Fällen gehört etwa der Diebstahl einer historischen sogenannten Kanzeluhr in Arnstadt 2021.