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Fußball Lieberknechts Rückkehr: Keine Zeit für Romantik

Von dpa Aktualisiert: 06.08.2022, 14:05
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht gibt vor einem Spiel ein Interview.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht gibt vor einem Spiel ein Interview. Matthias Balk/dpa/Archivbild

Braunschweig/Darmstadt - Zum zweiten Mal nach seinem bitteren Abschied vor vier Jahren kehrt Torsten Lieberknecht am Sonntag als Gegner in das Stadion von Eintracht Braunschweig zurück. Nach vier Jahren als Eintracht-Spieler trainierte der 49-Jährige die Niedersachsen von 2008 bis 2018, führte sie von der 3. Liga bis in die Fußball-Bundesliga, musste dann aber nur einen Tag nach dem Zweitliga-Abstieg 2018 gehen. Seit 2021 ist er Trainer des nächsten Braunschweiger Gegners Darmstadt 98 (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky).

„Ich weiß, dass ich da ein gerngesehener Gast bin. Aber jetzt komme ich als Gegner. Da spielen die Vergangenheit und die Romantik weniger eine Rolle“, sagte Lieberknecht am Freitag. Seinen langjährigen Herzensclub nehme er aber als Gegner „sehr ernst. Die Eintracht ist ganz stark im Umschaltspiel. Sie haben mit Pherai aus meiner Sicht bislang den herausragenden Spieler der zweiten Liga in ihren Reihen.“

In Braunschweig hat die Ära Lieberknecht viele Spuren hinterlassen. Die Eintracht-Profis Jasmin Fejzic und Saulo Decarli gehörten schon zu seiner Zeit zum Team. Seine früheren Spieler Benjamin Kessel (Vizepräsident), Dennis Kruppke (Sportkoordinator) und Marc Pfitzner (U19-Trainer) haben wichtige Positionen übernommen.

Die Zeiten bei der Eintracht haben sich aber auch geändert. Nach zehn Jahren mit Lieberknecht ist Michael Schiele bereits der sechste Trainer seit 2018. Transfers wie den 31-jährigen Anthony Ujah am vergangenen Dienstag gab es unter Lieberknecht wegen dessen Alter und Verletzungsanfälligkeit auch nie.

Schiele setzt jedoch große Hoffnungen in den früheren Stürmer von Union Berlin, Mainz 05, Werder Bremen und des 1. FC Köln. Er werde gegen Darmstadt bereits zum Kader gehören. „Tony ist ein super Typ, ganz locker und sehr offen“, sagte Schiele am Freitag. „So lange die Luft und Kraft reichen, konnte man sehen, dass das alles Hand und Fuß bei ihm hat. Bis er über 70 oder 80 Minuten gehen kann, brauchen wir noch ein wenig Zeit. Er wird uns aber trotzdem gleich weiterhelfen.“