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Wahlen Lüneburg: Als zweite große Stadt grün geführtes Rathaus

Stühlerücken in Landratsämtern und Rathäusern: Vielerorts übernehmen Politikerinnen oder Politiker einer anderen Partei das Ruder. Einstige Hochburgen wechseln die politische Farbe - nach Hannover wird nun auch das Lüneburger Rathaus grün.

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:21
Die neue Lüneburger Bürgermeisterin, Claudia Johanna Kalisch (Grüne), schaut für ein Porträt in die Kamera.
Die neue Lüneburger Bürgermeisterin, Claudia Johanna Kalisch (Grüne), schaut für ein Porträt in die Kamera. Philipp Schulze/dpa

Hannover - Bei den Stichwahlen um Oberbürgermeister- und Landratsämter in Niedersachsen haben die Parteien so manche Stadt an einen Mitbewerber verloren und andere hinzugewonnen. Lüneburg ist neben Hannover nun die zweite große Stadt in Niedersachsen mit einem grün geführten Rathaus. Die Grünen-Politikerin Claudia Kalisch setzte sich am Sonntag mit 55,5 Prozent der Stimmen gegen den parteilosen Kandidaten Heiko Meyer durch, der 44,5 Prozent erhielt. Die Stadt mit mehr als 70 000 Einwohnern wurde in den vergangenen 30 Jahren von SPD-Politiker Ulrich Mädge regiert. Der Amtsinhaber trat aus Altersgründen aber nicht mehr an.

In Niedersachsens zweitgrößter Stadt Braunschweig lag bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt der SPD-Politiker Thorsten Kornblum vorne. In der Region Hannover, dem größten Ballungsraum des Bundeslandes, gewann der SPD-Bewerber Steffen Krach die Wahl zum Regionspräsidenten.

In Osnabrück siegte Katharina Pötter von der CDU bei der OB-Wahl. Die CDU erorberte in Wolfsburg nach neun Jahren das Oberbürgermeister-Amt von der SPD zurück. Der Jurist Dennis Weilmann machte mit 55,9 Prozent das Rennen gegen die parteilose Kandidatin Iris Bothe, die für SPD und FDP angetreten war und auf 44,1 Prozent kam.

Oberbürgermeister in Oldenburg bleibt unterdessen Jürgen Krogmann. Der SPD-Politiker setzte sich mit rund 54,1 Prozent der Stimmen gegen den parteilosen Kandidaten Daniel Fuhrhop durch.

In der Universitätsstadt Göttingen wird Petra Broistedt (SPD) Oberbürgermeisterin. Sie erhielt 53 Prozent der Stimmen, Herausforderin Doreen Fragel, die von den Grünen nominiert worden war, kam auf 47 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Rolf-Georg Köhler (SPD) hatte den Posten seit sieben Jahren inne und war nicht erneut angetreten.

In Delmenhorst unterdessen wird die von Grünen und CDU unterstützte Politikerin Petra Gerlach neue Oberbürgermeisterin. Die bisherige Stadträtin in Cloppenburg erhielt 67,9 Prozent der Stimmen. Sie setzte sich damit deutlich gegen die SPD-Kandidatin Funda Gür durch.

Urte Schwerdtner (SPD) wird neue Oberbürgermeisterin der Kreisstadt Goslar im Harz. In der Stichwahl setzte sie sich mit 62,8 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Oliver Junk von der CDU durch, der auf 37,2 Prozent kam. Junk hatte den Posten seit zehn Jahren inne.

Bei der Stichwahl um den Landratsposten im Kreis Helmstedt siegte Amtsinhaber Gerhard Radeck von der CDU knapp mit 50,6 Prozent der Stimmen. Jan Fricke von der SPD erreichte 49,4 Prozent. Radeck ist seit 2016 Landrat in Helmstedt im äußersten Osten Niedersachsens.

Im Kreis Gifhorn wird der SPD-Kandidat Tobias Heilmann neuer Landrat. Er erhielt 64,1 Prozent der Stimmen, während CDU-Amtsinhaber Andreas Ebel lediglich 35,9 Prozent erreichte.

Neuer Landrat des Kreises Wesermarsch wird Stephan Siefken. Der von der CDU unterstützte parteilose Kandidat erhielt rund 56,9 Prozent der Stimmen. Der bisherige Amtsinhaber Thomas Brückmann (parteilos) trat nach acht Jahren im Amt nicht erneut an.

Marcel Riethig (SPD) wird künftig Landrat im Kreis Göttingen. Er kam auf 63,5 Prozent der Stimmen, Marlies Dornieden (CDU) auf 36,5 Prozent. Bisher war Bernhard Reuter (SPD) Landrat in Göttingen, er trat nicht erneut an.