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Statistisches Bundesamt Mehr als Hälfte der Neugeborenen hatte bereits Geschwister

Mehr als jedes zweite Kind ist in Deutschland im vergangenen Jahr als zweites oder drittes Kind geboren worden. Das war nicht immer so. Und es gibt noch immer Unterschiede zwischen Ost und West.

04.03.2021, 09:43
Sebastian Gollnow
Sebastian Gollnow dpa

Wiesbaden (dpa) - Mehr als die Hälfte der im vergangenen Jahr geborenen Kinder hatte bei der Geburt bereits Geschwister. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, kamen 360.000 der insgesamt etwa 770.000 Neugeborenen als erstes Kind ihrer Familie zur Welt - das sei ein Anteil von 47 Prozent.

Mehr als ein Drittel (35 Prozent) oder 270.000 Babys wurden als zweites Kind geboren, 140.000 oder 18 Prozent kamen als drittes oder weiteres Kind ihrer Mutter auf die Welt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben sich die Zahlen seit der ersten derartigen Erhebung im vereinigten Deutschland im Jahr 2009 verändert. Damals wurden mit rund 665.000 Geburten noch etwa 105.000 weniger Kinder geboren als 2020. Der Anteil der ersten Geburten war damals mit 50 Prozent höher, während 34 Prozent der Neugeborenen als zweites und 16 Prozent als drittes oder weiteres Kind geboren wurden.

In Westdeutschland war 2020 die Geburtenzahl nach vorläufigen Ergebnissen um etwa 100.000 höher als 2009. Die Anteile der ersten und weiteren Kinder entsprachen der Verteilung in Gesamtdeutschland und verschoben sich im Vergleich zu 2009 geringfügig zugunsten der zweiten und weiteren Geburten, wie es hieß.

In den ostdeutschen Flächenländern dagegen war die Geburtenzahl im vergangenen Jahr ähnlich hoch wie 2009. Allerdings hat sich hier die Verteilung nach der Geburtenfolge stärker verändert als in Westdeutschland. Während der Anteil der ersten Kinder in Ostdeutschland von 52 Prozent im Jahr 2009 auf 43 Prozent im vergangenen Jahr sank, stiegen die Anteile der zweiten Kinder von 34 Prozent auf 37 Prozent sowie der dritten und weiteren Kinder von 15 Prozent auf 20 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-683272/2

Mitteilung Statistisches Bundesamt