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Geflügelpest in Brandenburg Neuer Vogelgrippe-Fall in Betrieb mit 10.000 Pekingenten

In Brandenburg gibt es einen weiteren Vogelgrippefall in einem Geflügelbetrieb. Im Landkreis Märkisch-Oderland sollen 10.000 Pekingenten getötet werden.

Von dpa Aktualisiert: 02.11.2025, 15:35
Die Vogelgrippe weitet sich in Brandenburg aus. (Symbolbild)
Die Vogelgrippe weitet sich in Brandenburg aus. (Symbolbild) Frank Hammerschmidt/dpa

Potsdam/Letschin - Die Vogelgrippe in Brandenburg breitet sich weiter aus. Einen neuen Fall gibt es in einem Geflügelbetrieb im Landkreis Märkisch-Oderland. Dabei ist ein Bestand mit rund 10.000 Pekingenten in Sietzing, einem Ortsteil der Gemeinde Letschin, betroffen, wie eine Sprecherin der Kreisverwaltung der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe den Nachweis auf das Virus erbracht.

Wann die 10.000 Pekingenten getötet werden, war noch unklar. „Ich nehme an, morgen“, sagte die Sprecherin. In dem Landkreis mussten wegen des Ausbruchs der Tierseuche in diesem Herbst bereits mehr als 130.000 Gänse und Enten in Geflügelbetrieben getötet werden. 

In Brandenburg wurde die Vogelgrippe damit in mittlerweile elf Fällen bei gehaltenen Vögeln nachgewiesen. Brandenburg ist eines der Bundesländer, die bundesweit am stärksten von der Geflügelpest betroffen sind.

Bereits am Samstag hatte das Landwirtschaftsministerium in Potsdam über drei weitere Vogelgrippefälle in Brandenburger Geflügelhaltungen informiert. Dabei ging es um einen Gänsebestand mit etwa 950 Tieren im Landkreis Uckermark sowie zwei Kleinsthaltungen in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße.

Schutzzone um Gänsebetrieb in der Uckermark

In dem Gänsebetrieb waren mehrere Tiere tot aufgefunden worden. Der Bestand wurde anschließend gesperrt und untersucht. Später wurden die Tiere getötet und eine Schutzzone um den Ausbruchsbestand eingerichtet. 

Bei den zwei Hobbyhaltungen - mit rund einem Dutzend Hühnern im Landkreis Spree-Neiße sowie mit 20 Hühnern und 5 Gänsen im Landkreis Oder-Spree - waren ebenfalls Tiere gestorben. 

Die Besitzer informierten daraufhin das Veterinäramt. „Da es sich hierbei um Kleinsthaltungen handelt, wird von den Landkreisen aufgrund der Risikobewertung von der Einrichtung von Sperrzonen aktuell abgesehen“, hieß es vom Landwirtschaftsministerium.

Bereits 155.000 Tiere mussten in Brandenburg sterben

In allen Fällen hatte das Landeslabor Berlin-Brandenburg das Influenzavirus vom Subtyp H5N1 festgestellt, das dann vom nationalen Referenzlabor, dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), bestätigt wurde. 

Seit einiger Zeit grassiert die Krankheit in weiten Teilen Deutschlands. Allein in den Brandenburger Betrieben mussten bereits etwa 155.000 Tiere sterben. So schlimm war das Ausmaß den Angaben zufolge bislang nur im Jahr 2016/2017. 

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Im Linumer Teichland (Kreis Ostprignitz-Ruppin) wurden bislang mehr als 2.200 tote Kraniche eingesammelt und beseitigt. Die Zahl wird bis Ende der Woche voraussichtlich auf 2.500 steigen. Der Kranichzug ebbt aber ab.