1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Neues Drama am Mount Everest: Vier Leichen in der Todeszone

Fund in 7950 Metern Höhe Neues Drama am Mount Everest: Vier Leichen in der Todeszone

Eine Expedition auf den höchsten Berg der Welt ist gefährlich. Jedes Jahr sterben Kletterer am Mount Everest. In diesem Jahr sind es schon überdurchschnittlich viele. Die Bergung der Opfer ist selbst für Experten schwierig.

24.05.2017, 14:23

Kathmandu (dpa) - Die jüngst am Mount Everest gefundenen Toten könnten möglicherweise bereits seit dem vergangenen Jahr dort gelegen haben. Das teilte das nepalesische Tourismusministerium mit.

Ursprünglich hatte man die auf 7950 Meter Höhe gefundenen Leichen als die zweier ausländischer Bergsteiger und zweier Bergführer identifiziert. Diese fraglichen Personen seien jedoch inzwischen im Basislager des Berges angekommen.

Die Identität der im so genannten Lager 4 gefundenen Toten sei damit weiter unklar. Möglicherweise könnte es sich um Bergsteiger handeln, die im vergangenen Jahr als vermisst gemeldet, aber bisher nicht gefunden worden waren.

Das Lager 4 ist das höchstgelegene auf dem Everest, das von Kletterern als letzte Rast vor dem Aufstieg zum 8848 Meter hohen Gipfel genutzt wird. Direkt darüber, auf etwa 8000 Metern, beginnt die so genannte Todeszone. Ein untrainierter Mensch kann in dieser Höhe bereits nach wenigen Minuten das Bewusstsein verlieren. Die meisten Bergsteiger nutzen in dieser Höhe deshalb mitgebrachten Sauerstoff, den sie mit speziellen Atemgeräten einatmen.

Zudem herrscht in solchen Höhen ewiger Frost, die Temperaturen fallen oft auf minus 20 Grad Celsius oder sogar noch tiefer. Es ist deshalb extrem schwierig, Tote oder Verletzte zu bergen. Auch die Form des Geländes ändert sich ständig, wenn neuer Schnee fällt. Es sei deshalb durchaus möglich, dass die Leichen bereits seit dem vergangenen Jahr auf dem Berg gelegen hätten, hieß es aus dem Ministerium.

In dieser Klettersaison sind am Everest überdurchschnittlich viele Kletterer gestorben. Bisher bestätigte das Ministerium sechs Tote in diesem Jahr.