Sportpresseball Paralympics-Sieger Rehm als „Sportler mit Herz“ geehrt
Markus Rehm gewinnt in Paris sein fünftes paralympisches Gold. Der 36-Jährige nutzt seine sportliche Bekanntheit auch für gesellschaftliche Themen - und wird nun dafür gewürdigt.
Frankfurt/Main - Der fünfmalige Paralympics-Sieger Markus Rehm ist beim 42. Deutschen Sportpresseball in Frankfurt am Main als „Sportler mit Herz“ ausgezeichnet worden. „Es ist eine riesengroße Ehre“, sagte der 36-Jährige, der bei den Paralympischen Spielen in Paris im Sommer im Weitsprung Gold gewann.
Rehm verlor als 14-Jähriger bei einem Wakeboard-Unfall sein rechtes Bein unterhalb des Knies. Anschließend entwickelte er sich zu einem der erfolgreichsten Parasportler Deutschlands. Bei Paralympischen Spielen holte Rehm bislang fünf Goldmedaillen - vier davon im Weitsprung, eine mit der 4x100-Meter-Staffel.
Rehm sei aber nicht nur sportlich extrem erfolgreich, sondern nutze seine berufliche Expertise und Bekanntheit, um sich für Barrierefreiheit starkzumachen, erklärten die Veranstalter des Sportpresseballs. Er fordere die Gesellschaft auf zu hinterfragen, wie sie über Inklusion und Teilhabe denke.
Rehm: Auszeichnung kann man sich nicht selbst verdienen
„Auszeichnungen sind Dinge, die kann man sich selber gar nicht verdienen. Medaillen, die verdient man sich selber - über Arbeit und Training“, sagte Rehm und fügte hinzu: „So eine Verleihung ist natürlich etwas ganz Besonderes, weil das entscheiden andere Menschen, die glauben, dass man würdig ist, so einen Preis zu erhalten.“
Die Ehrung „Sportler mit Herz“ gibt es beim Deutschen Sportpresseball seit mehr als 20 Jahren. Die Veranstalter würdigen damit nicht nur sportliche Errungenschaften wie Siege, Medaillen und Rekorde, sondern auch karitatives Engagement, Menschlichkeit und Fairness.
Geehrt wurden unter anderem schon die Fußball-Weltmeister von 2014, Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, der frühere Boxer Wladimir Klitschko sowie die Ex-Skisprungstars Sven Hannawald und Martin Schmitt.