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Polizeiakademie Polizei nimmt Demokratie-Check in das Auswahlverfahren

Die Polizei Niedersachsen prüft jetzt gezielt, wie Bewerber zu Demokratie, Rassismus und Vielfalt stehen. Es ist nicht die einzige Änderung für angehende Polizistinnen und Polizisten.

Von dpa 02.12.2025, 05:30
Sie arbeiten mit an der Zukunft der Polizei: Matthias Schwarze und Anja Bußmann von der Polizeiakademie im Computertest-Raum.
Sie arbeiten mit an der Zukunft der Polizei: Matthias Schwarze und Anja Bußmann von der Polizeiakademie im Computertest-Raum. Stefan Rampfel/dpa

Hann. Münden - Die Polizei Niedersachsen hat ihr Auswahlverfahren für Einstellungen zum Jahr 2026 komplett überarbeitet. Neu dabei ist unter anderem der Aspekt der Werteorientierung, bei dem die Demokratiefestigkeit der Kandidatinnen und Kandidaten abgeklopft wird. 

„Eigentlich ist es schon immer ein Thema, gerade für unsere Berufsgruppe, für die demokratischen Werte einzustehen“, sagt Anja Bußmann, Leiterin der Nachwuchsgewinnung an der Polizeiakademie. „Aber wir wissen auch, dass es leider immer mal wieder Vorfälle gibt oder gab in der Vergangenheit, wo Kollegen oder Kolleginnen im Einzelfall nicht rechtsstaatlich gehandelt haben.“

„Die wichtigste Waffe ist das Wort“

Spezielle Fragen etwa zum Demokratieverständnis, zu Rassismus und sexuellen Orientierungen sollen deshalb jetzt sicherstellen, dass die künftigen Polizisten die demokratischen Werte wahren. 

Von der Polizei werde heute noch mehr Transparenz und Kommunikation erwartet als früher, sagt Matthias Schwarze, Leiter des Projekts „Generation Zukunft Polizei“: „Die wichtigste Waffe ist das Wort.“ Den Polizisten in spe solle daher vermittelt werden: „Redet lieber einmal mehr als einmal weniger.“

Neben der Abfrage der Werteorientierung ist zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit auch ein Hallenparcours neu im Polizei-Auswahlverfahren.