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Gerichtsverhandlung Prozess um Drogenhandel mit Millionen-Einnahmen

Von dpa Aktualisiert: 10.08.2022, 14:23
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel.
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Potsdam - Wegen Rauschgifthandels mit Millionen-Einnahmen müssen sich drei Männer aus dem Rocker-Milieu vor dem Landgericht Potsdam verantworten. Auf der Anklagebank sitzt unter anderem ein 52-Jähriger, der zum Tatzeitraum Präsident der Potsdamer Hells Angels gewesen sein soll. Zu Prozessbeginn am Mittwoch warf die Staatsanwaltschaft ihm vor, gemeinsam mit einem 39-jährigen Mitangeklagten mehr als eine Tonne Cannabis, 4,5 Kilogramm Kokain und 9 Kilogramm Crystal Meth verkauft zu haben. Zu den Deals soll es zwischen Ende März und Anfang Juni 2020 in Potsdam und Umgebung gekommen sein.

Der 52-jährige soll mehr als vier Millionen Euro eingenommen haben, so die Anklage. Die Erlöse seines mitangeklagten „Officers“ bezifferte die Anklage mit mehr als zwei Millionen Euro. Ein dritter Angeklagter soll teils in Zusammenarbeit mit den beiden 13 Kilogramm Chrystal Meth sowie 3 Kilogramm Kokain beschafft und verkauft sowie Kurierdienste übernommen haben. Seine Gesamteinnahmen hätten rund 510.000 Euro betragen.

Die Angeklagten hatten laut Staatsanwaltschaft zur Abwicklung ihrer Drogengeschäfte den Krypto-Messengerdienst Encrochat benutzt, der von Europol entschlüsselt worden war. Die Männer wurden gefasst und sitzen seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft.

Der Prozess wurde nach dem Verlesen der Anklage unterbrochen und soll am kommenden Montag fortgesetzt werden. Insgesamt sind neun Verhandlungstermine bis zum 7. September angesetzt.