Tiere Räudebefall: Tierarzt schläfert Wolf ein
Dresden/Bautzen - In Ostsachsen ist ein kranker Wolf eingeschläfert worden. Der Tierarzt hatte bei dem etwa ein Jahre alten Rüden eine massive Hauterkrankung durch Räudebefall diagnostiziert, wie die zuständigen Behörden am Freitag mitteilten. Außerdem seien bei dem Tier eine Deformation des gebrochenen linken Oberschenkelhalses sowie Verwachsungen der Lendenwirbelsäule festgestellt worden - vermutlich Folge einer Fraktur. „Alle drei Erkrankungen sind schwerwiegend und führen zu dauerhaften Einschränkungen des Wohlbefindens mit erheblichem Schmerzleiden“, hieß es.
Der Jungwolf war zuvor schon verhaltensauffällig und sollte eigentlich vergrämt werden. Seit Anfang Januar hatte er wiederholt für Aufsehen und Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt, als er mehrere Ortsteile der Gemeinde Kubschütz im Landkreis Bautzen regelmäßig aufsuchte. „Zudem nutzte er im Ortsteil Baschütz mehrfach ein Strohlager als Schlafplatz und suchte Schutz vor den winterlichen Witterungen. Im Ortsteil Jenkwitz konnte der Wolf mehrfach bei der Futtersuche auf einem Kompost- beziehungsweise Misthaufen beobachtet werden“, hieß es weiter. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch diese Woche wurde er eingefangen.