Energie Richtfest für „Block 3“ des Magdeburger Müllheizkraftwerks
Magdeburg - Die Erweiterung des Magdeburger Müllheizkraftwerks im Stadtteil Rothensee um einen dritten Anlagenblock kommt planmäßig voran. Am Freitag wurde gut ein Jahr nach der Grundsteinlegung im Beisein von Energiestaatssekretär Thomas Wünsch Richtfest gefeiert, teilten Unternehmen und Energieministerium mit. Das Müllheizkraftwerk Rothensee sei „ein zentraler Baustein unserer Entsorgungsinfrastruktur“, sagte Wünsch laut Mitteilung.
Demnach soll „Block 3“ im kommenden Jahr in den Regelbetrieb gehen. Es sollen gewerbliche und industrielle Abfälle (270 000 Tonnen pro Jahr) verbrannt und kommunaler Klärschlamm (55 000 Tonnen) verwertet werden. Damit erhöhe sich die Kapazität des 2005 eröffneten Kraftwerks auf mehr als 975 000 Tonnen pro Jahr, hieß es. In die Anlagenerweiterung sollen rund 220 Millionen Euro fließen.
Das Unternehmen versorgt Zehntausende Haushalte und mehrere Unternehmen in der Landeshauptstadt mit Strom und Fernwärme, die in zwei bereits bestehenden Anlagenblocks erzeugt werden. Laut Energieministerium erzeugt das Kraftwerk ein Drittel der in Magdeburg benötigten Strommenge. Pro Block gibt es eine Turbine mit zwei Generatoren und zwei Heizkesseln. Letztere sind jeweils 40 Meter hoch, 7 Meter breit und 5 Meter tief. Gut zwei Stunden hat der Müll darin Zeit, um bei gut 1000 Grad Celsius auszubrennen.
Das Müllheizkraftwerk Rothensee arbeitet 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr. Aktuell seien rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 35 weitere sollen mit der Inbetriebnahme von „Block 3“ 2024 hinzukommen.