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2. Bundesliga „Selbst etwas liegen lassen“: Magdeburg hadert mit Fehlern

Trotz Punktverlusts beim 2:2 in Regensburg hat der 1. FC Magdeburg den Abstand zur Abstiegszone in der 2. Bundesliga vergrößert. Gegen Sandhausen soll der nächste Schritt zum Klassenverbleib folgen.

Von Malte Zander, dpa 10.04.2023, 10:24
Der Magdeburger Trainer Christian Titz verlässt nach Spielende das Feld.
Der Magdeburger Trainer Christian Titz verlässt nach Spielende das Feld. Daniel Löb/dpa/Archivbild

Magdeburg - Ein Eigentor, fehlende Zuordnung in den Schlussminuten und eine zumindest diskutable Rote Karte: Der 1. FC Magdeburg hat viele Gründe, sich über das 2:2 (1:0) in Regensburg zu ärgern. Baris Atik und Daniel Elfadli trafen für Magdeburg, doch Silas Gnaka per Eigentor und Kaan Caliskaner glichen jeweils aus - dazu ging Magdeburgs Daniel Heber in der Nachspielzeit mit Rot vom Platz. Der FCM verpasste so die Gelegenheit, sich klarer aus dem Keller abzusetzen. Immerhin: Der Abstand zu den direkten Abstiegsrängen wuchs auf nun sieben Punkte, der Vorsprung vor Regensburg auf Relegationsrang 16 blieb bei fünf Punkten.

„Wir haben hier selbst etwas liegen lassen“, sagte FCM-Trainer Christian Titz nach der Partie. „Beim 1:1 haben Torwart und Abwehrspieler eine Fehlabsprache, das 2:2 verteidigen wir an der Außenlinie nicht gut, waren im Zentrum in der Überzahl und lassen den Gegner frei zum Schuss kommen“, analysierte der 52-Jährige die Gegentore. „Die Gegentreffer waren total unnötig. Beim ersten Gegentor war es ein Absprachefehler, das passiert leider zum wiederholten Mal“, sagte sich auch Torschütze Elfadli.

Tatsächlich war der erste Gegentreffer ein Slapstick-Tor: Ein eher harmloser Ball an der Torauslinie sprang von Gnakas Knie unglücklich an Dominik Reimann vorbei ins Tor - der FCM Torwart hätte den Ball sonst wohl locker aufnehmen können.

Ein weiteres Ärgernis, das sich auch auf die nächste Partie auswirkt, war die Rote Karte gegen Heber. „Ich bezweifle, dass der Spieler überhaupt berührt worden ist - vielleicht hat jemand andere Aufnahmen“, erklärte Titz auch die langen Diskussionen nach dem Platzverweis. Im Übrigen habe der Videoschiedsrichter nur auf Notbremse überprüft, nicht aber, ob überhaupt ein Foul vorlag. 

„Das ist eine ärgerliche Situation, weil wir einen Spieler gesperrt bekommen, der wahrscheinlich gar nichts gemacht hat“, so der Trainer weiter. Ohne den 28 Jahre alten Winterzugang von Rot-Weiß Essen dürfte gegen Sandhausen dann Cristiano Piccini neben Jamie Lawrence verteidigen.

Immerhin gab es gegen Regensburg auch Positives für den FCM zu vermelden: Zwei Treffer nach Standards sind eine neue Qualität für den Club, die im restlichen Saisonverlauf noch wichtig werden könnte. Gegen Sandhausen wollen die Elbestädter den Anschluss ans Mittelfeld halten und den Vorsprung auf das Schlusslicht auf vierzehn Punkte erhöhen. Zum Heimspiel veranstaltet der FCM den zwölften Behindertentag, lädt insgesamt 3000 Fans mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung ins Stadion ein.