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Schulen Städtetag fordert ganzheitliches Konzept für Digitalisierung

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:31
Helmut Dedy spricht.
Helmut Dedy spricht. Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Düsseldorf - Der Städtetag NRW hat das Digitalkonzept der Landesregierung laut einem Medienbericht als zu einseitig kritisiert. Die Strategie des Landes beschränke sich noch zu stark auf die pädagogischen Aspekte des digitalen Lernens, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, der „Rheinischen Post“ („RP“, Freitag). „Das allein reicht für gute digitale Bildung nicht aus“, erläuterte Dedy. Die Corona-Pandemie habe verdeutlicht, wie wichtig die Digitalisierung des Unterrichts und die digitale Ausstattung der Schulen seien. Nach wie vor fehle aber eine gesetzliche Regelung.

Es brauche ein ganzheitliches Konzept, das auch die Infrastruktur, Ausstattung und Finanzierung von technischem Support mit einbeziehe: „Wer kümmert sich um das Wlan, die interaktiven Tafeln und stationären und mobilen Endgeräte? Wer sichert Backupstrukturen und regelt den Einsatz spezieller Lernsoftware?“, kritisierte der Geschäftsführer des Städtetages NRW. Für den technischen Support braucht es nach seiner Auffassung auch Fachkräfte an den Schulen.

Bei der Digitalisierung an den Schulen will das Land NRW Tempo machen und bis 2025 bei Unterrichtsgestaltung, Lehrerfortbildung und Ausstattung vorankommen: Digitale Kompetenzen ergänzten die grundlegenden Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen, hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag bei Vorstellung der „Digitalstrategie Schule NRW“ bis 2025 erklärt. Es handle sich um ein Gesamtkonzept mit Zielen und Maßnahmen für das „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ und umfasse im Kern drei Handlungsfelder.

Der Unterricht soll laut der NRW-Schulministerin konzeptionell weiterentwickelt werden, um pädagogische und didaktische Chancen der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Es brauche entsprechend qualifizierte Lehrkräfte, eine Fortbildungsoffensive sei in Gang gesetzt. Als drittes müsse der Zugang zu digitalen Medien und digitaler Infrastruktur sichergestellt werden. Wohl noch vor den Herbstferien werde ein Investitionsprogramm - rund 184 Millionen Euro - für die Ausstattung besonders belasteter allgemeinbildender Schulen oder auch Förderschulen mit digitalen Endgeräten starten.