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Auktionen Torten und Briefe - Was von den Royals unter den Hammer kam

Für echte Royal-Fans ist es ein gefundenes Fressen: Immer wieder gibt es die Chance, ziemlich einzigartige Objekte in Auktionshäusern zu erstehen.

Von Larissa Schwedes, Aleksandra Bakmaz und Martin Oversohl, dpa Aktualisiert: 01.12.2022, 03:37
Ein Brief von Königin Elizabeth II. ist für 8300 Euro versteigert worden. Die Unterschrift der Queen ist auf einer Kopie der Rückseite zu sehen, welche dem eingerahmten Brief beiliegt.
Ein Brief von Königin Elizabeth II. ist für 8300 Euro versteigert worden. Die Unterschrift der Queen ist auf einer Kopie der Rückseite zu sehen, welche dem eingerahmten Brief beiliegt. Julian Rettig/dpa

London/Leinfelden-Echterdingen - Briefe, Autos und hin und wieder ein altes Stück Torte: Besitztümer der britischen Royals und andere symbolträchtige Gegenstände sind in Auktionshäusern ein Garant für gute Geschäfte. In der jüngeren Vergangenheit sind einige ganz besondere Objekte unter dem Hammer gelandet - erst am Wochenende war es in Baden-Württemberg soweit.

Zeilen der pferdeverrückten Queen

Ein Hauch royaler Glanz im Schwabenland: Am Samstag ist ein privates Schreiben der im September gestorbenen Queen Elizabeth II. in Leinfelden-Echterdingen für 8300 Euro versteigert worden. Ein Stuttgarter Auktionshaus bot den handgeschriebenen zweiseitigen Brief aus dem Jahr 1966 an.

Die Adressatin Etti Plesch, geborene Maria Gräfin von Wurmbrand-Stuppach (1914-2003), teilte mit der Königin ihre Leidenschaft zum Pferdesport. Die Queen schrieb der „lieben Mrs. Plesch“ in nicht besonders ordentlicher Handschrift, sie sei „entzückt von dem hübschen Foto der Sandringhamer Pferde, das ich von Ihnen und Mr. Plesch zu Weihnachten bekommen habe“. Die damals 40-Jährige schloss ihren Brief mit der Einsicht, dass Geduld bei der Pferdezucht die vielleicht wichtigste Tugend sei - und etwas Glück.

In die Jahre gekommene Torten

40 Jahre nach der Hochzeit von Prinz Charles und Prinzessin Diana ist im vergangenen Jahr ein übrig gebliebenes Stück Hochzeitstorte für 1850 Pfund (2180 Euro) versteigert worden. Eine Mitarbeiterin von „Queen Mum“, der Mutter von Königin Elizabeth II., hatte das Stück nach der Hochzeit am 29. Juli 1981 erhalten. Sie hielt es mit Folie frisch und bewahrte es in einer geblümten Kuchendose auf. Auf der detailreich verzierten Kuchenglasur, die einen Marzipanboden überzieht, ist das royale Wappen zu sehen. Bereits im Jahr 2008 kaufte ein Sammler das Erinnerungsstück. Zu der Hochzeit waren fast zwei Dutzend Torten angeboten worden.

Ein Stück der Hochzeitstorte von Prinz William und seiner Frau Kate gab es deutlich günstiger zu erstehen: Erst vor wenigen Tagen ist ein elf Jahres altes Stück des Kuchens samt der originalen Verpackung im englischen Norwich für 390 Pfund (gut 450 Euro) versteigert worden. Ein Stück der Hochzeitstorte von Charles' zweiter Hochzeit mit seiner heutigen Frau Camilla aus dem Jahr 2005, für das ein ähnlicher Preis erwartet worden war, blieb hingegen liegen - es sei nicht verkauft worden, hieß es vom Auktionshaus.

Kunst des Königs

Mehr Interesse weckt König Charles III. mit seiner Kunst: Vor gut 20 Jahren malte er das königliche Schloss Balmoral in Schottland - im Oktober wurde ein Druck dieses Gemäldes für mehr als 5000 Pfund bei einer Auktion verkauft. Es sei vermutlich das erste Mal, dass ein Druck eines amtierenden Monarchen versteigert wurde, hieß es vom Auktionshaus Bonhams. Ein privater britischer Sammler bezahlte 5738 Pfund (rund 6660 Euro) für „The Scottish Home“ (etwa: Das schottische Zuhause). Das gerahmte Bild ist signiert mit „Charles 2001“.

Tierische Tasche

Extravagante Hüte und Accessoires gehören bei den Royals zur Alltagsuniform: Im vergangenen Jahr ist in London eine mit Diamanten besetzte Abendtasche in Schweinsform für mehr als 109.000 Pfund (umgerechnet mehr als 126.000 Euro) versteigert worden, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Die Tasche und mehrere andere kostbare Schmuckstücke hatten der Gräfin Mountbatten, Patricia Knatchbull, einer Cousine des Queen-Gemahls Prinz Philip, gehört, die im Jahr 2017 gestorben war.

Royale Fahrerlaubnis

Im englischen Colchester kam kürzlich der Führerschein von Queen Elizabeth II. aus ihrer Zeit beim britischen Militär unter den Hammer - und brachte gemeinsam mit anderen Dokumenten aus dieser Zeit rund 6800 Pfund (rund 7895 Euro) ein. Die damalige Kronprinzessin hatte während des Zweiten Weltkriegs ihren Militärdienst absolviert. Ein früherer Fahrlehrer beim Militär hatte veranlasst, dass die private Sammlung erst nach dem Tod der Monarchin verkauft werden sollte.

Autos von Lady Di

Auch Fans der „Königin der Herzen“ konnten in diesem Jahr ihr Glück versuchen: Ein ehemaliges Auto von Prinzessin Diana ist für 650.000 Pfund (rund 754.000 Euro) versteigert worden. Die Ex-Frau von Charles saß gerne selbst am Steuer, ein Leibwächter nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Der Ford Escort hat lediglich gut 40.000 Kilometer auf dem Tacho und gilt als Unikat, da es das einzige schwarze Modell der RS Turbo Series 1 sein soll. Auf Wunsch des Personenschutzes der Londoner Polizei baute der Hersteller unter anderem einen zusätzlichen Rückspiegel für den Leibwächter ein.

Im Jahr zuvor war bereits ein anderer Ford Escort, den Diana 1981 als Verlobungsgeschenk von Charles bekommen hatte, bei einer Auktion für 52.000 Pfund von einem Museum in Chile erstanden worden.