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Mehr als 11.000 Besucher Tausende Krimi-Fans besuchen neues Museum in Ostfriesland

In der Küstenstadt Norden gibt es seit einem Jahr ein Museum rund um die ostfriesische Krimi-Kultur. Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf hat eine Ahnung, warum die Stadt damit den Nerv der Gäste trifft.

Von dpa 02.11.2025, 18:06
Im ostfriesischen Krimimuseum können Besucher auch die Filmkulissen der Ostfriesenkrimis von Krimiautor Klaus-Peter Wolf besichtigen. (Archivbild)
Im ostfriesischen Krimimuseum können Besucher auch die Filmkulissen der Ostfriesenkrimis von Krimiautor Klaus-Peter Wolf besichtigen. (Archivbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Norden - Das neue Museum für ostfriesische Krimi-Kultur in Norden (Landkreis Aurich) hat sich in den ersten Monaten zu einem Besuchermagneten entwickelt. Mehr als 11.000 Besucherinnen und Besucher hätten sich im ersten Jahr die Ausstellung rund um die Ostfriesenkrimis von Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf und anderer Krimiautoren aus der Region angesehen, sagte Kurdirektorin Eva Krüger-Linzer bei einer Jubiläumsfeier. „Ein wunderbarer Beweis dafür, wie lebendig das Interesse für regionale Krimiliteratur ist.“ 

Klaus-Peter Wolf, der selbst in Norden wohnt und der dafür bekannt ist, dass seine Krimis an echten Schauplätzen an der Nordseeküste spielen, zeigte sich erfreut über den Erfolg, allerdings nicht überrascht. „Wo ich hinkomme, überall sprechen sie über Norden, über die Stadt als etwas ganz Besonderes“, berichtete der 71-Jährige von Rückmeldungen auf seiner Tournee. „Und das verbindet sich immer mit Kultur, mit Film und mit Literatur.“ Die Krimis lockten ein kulturinteressiertes Publikum nach Ostfriesland, ist der Autor überzeugt. 

Wolf hob zudem hervor, dass Krimi-Fans in der Ausstellung auch die „alten Meister“ des Genres, wie etwa Hansjörg Martin und Theodor Reisdorf entdecken könnten. Hansjörg Martin (1920-1999) habe der Krimi-Kultur in Ostfriesland einst den Weg bereitet, erinnerte der Autor. 

Was im Museum zu entdecken ist

In der Ausstellung sind viele persönliche Gegenstände, Notizen, Manuskripte, Fotos und Interviews rund um Kriminalromane und Verfilmungen aus Ostfriesland zu sehen, auch Touren durch Filmkulissen werden angeboten. 

Außerdem sei das Krimi-Museum ein Ort für Begegnungen von Autoren und Publikum, sagte Kurdirektorin Krüger-Linzer. „Hier wird gelesen, gelacht, gelauscht und entdeckt und hier werden neue Spuren verfolgt.“ Es gebe Signierstunden und Lesungen, sogar Busreisegruppen steuerten das Museum inzwischen an.

Nordens Bürgermeister Florian Eiben betonte, dass das Museum in der Trägerschaft des Tourismusservice Norden-Norddeich nicht von der Stadt subventioniert werde. „Wir schreiben mit diesem Museum schwarze Zahlen“, sagte der Rathaus-Chef. „Es trägt sich dadurch, dass wir so viele Menschen haben, hier in der Stadt, die uns unterstützen.“ Das sei das „Geheimrezept.“