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Saison 2022/23 Theater der Jungen Welt stellt viele Fragen

Von dpa Aktualisiert: 06.07.2022, 14:07
Die Lichter von vorbeifahrenden Autos sind vor dem Theater der Jungen Welt in Leipzig zu sehen.
Die Lichter von vorbeifahrenden Autos sind vor dem Theater der Jungen Welt in Leipzig zu sehen. Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Leipzig - Neonazi-Ausstieg, Bodypositivity, die Welt am Abgrund - das Leipziger Theater der Jungen Welt (TdJW) greift in der nächsten Spielzeit aktuelle gesellschaftliche und politische Themen auf. Dementsprechend laute der Leitspruch der Saison 2022/23 „Wir haben Fragen“, sagte Intendantin Winnie Karnofka am Dienstag.

Zwölf Premieren, darunter sechs Uraufführungen, stehen auf dem Spielplan. Dazu kommen verschiedene Projekte wie eine App zu NS-Zwangsarbeit in Leipzig und eine Webserie zum früheren Braunkohle-Ort Zwenkau im Umland von Leipzig.

Eröffnet wird die Spielzeit am 16. September mit einem Tanzstück für die Allerkleinsten. „Wuchs!“ richtet sich an Kinder ab zwei Jahre. Auch einige Klassiker wie „Die Konferenz der Tiere“ von Erich Kästner und „Die Räuber“ nach Friedrich Schiller bringt das Kinder- und Jugendtheater auf die Bühne.

Intendantin Karnofka sagte, das Haus habe seine Schlüsse aus zwei Jahren Pandemie gezogen. Viele Stücke könnten auch mobil gespielt werden, andere Angebote wie die Internet-Formate seien komplett unabhängig von der Corona-Lage. „Es ist nicht unmöglich, Theater zu machen - man muss sich nur drehen und wenden und aus dem Haus raus“, sagte Karnofka.

Die große Diskussion in der Theaterwelt, wie man das Publikum wieder zurückgewinnen könne, betreffe das TdJW nicht so stark. Vor der Pandemie seien zuletzt 55.000 Besucher im Jahr gezählt worden, aktuell seien es mit allen Theaterprojekten 28.000. Die Vorstellungen seien im Schnitt zu 82 Prozent ausgelastet. Vor Corona seien es 92 Prozent gewesen, sagte die Intendantin.