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Überraschendes Urteil Todesurteil gegen Franzosen in Indonesien wegen Drogen

20.05.2019, 12:19

Jakarta (dpa) - Wegen Drogenschmuggels ist ein 35 Jahre alter Franzose auf der indonesischen Urlauberinsel Lombok zum Tode verurteilt worden. Das zuständige Gericht verhängte gegen den Touristen am Montag überraschend die Höchststrafe, wie sein Anwalt der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre Haft gefordert. Indonesien gehört zu den Ländern, die hart gegen jede Form von Drogenschmuggel vorgehen. Auch Ausländer wurden in dem südostasiatischen Staat schon hingerichtet.

Der Franzose war im September auf dem Flughafen von Lombok mit mehr als drei Kilogramm Rauschgift verhaftet worden. Im Januar floh er aus dem Gefängnis, wurde nach elf Tagen aber wieder gefasst. Der Anwalt Deny Nur Indra sprach von einem "schockierenden Urteil".

Lombok ist die kleinere Nachbarinsel von Bali, die inzwischen auch von vielen Ausländern besucht wird. Seit dem Amtsantritt von Präsident Joko Widodo 2014 wurden in Indonesien insgesamt 18 Todesurteile vollstreckt. Die meisten Hingerichteten waren Drogenschmuggler. Mit annähernd 200 Millionen Gläubigen ist Indonesien das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt.