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Eltern stritten um Sorgerecht Vater vergiftet Sohn und sich selbst

Polizei und Feuerwehr machen einen grausigen Fund in einer Hamburger Wohnung: Sie finden zwei Leichen. Bei den Toten handelt es sich um einen neunjährigen Jungen und dessen Vater.

21.03.2017, 17:28

Hamburg (dpa) - Ein Vater hat in Hamburg vermutlich seinen neunjährigen Sohn und sich selbst vergiftet. Die Leichen des 53-Jährigen und des Jungen waren am Montag in einem Mehrfamilienhaus entdeckt worden.

Eine Obduktion habe ergeben, dass sowohl der Vater als auch der Sohn an einer Vergiftung starben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Leichen hätten keine äußeren Verletzungen aufgewiesen. Die Art des Giftes sei noch unklar. Sie hätten "irgendwas eingenommen", sagte die Sprecherin. Die Polizei geht von einem sogenannten erweiterten Suizid aus.

Die Eltern des Neunjährigen lebten den Angaben zufolge getrennt. Der Junge hatte das Wochenende bei dem Vater verbracht und sollte am Montag nach der Schule zur Mutter zurückkehren. Als er nicht wie vereinbart kam, erkundigte sich die Frau bei der Schule und erfuhr, dass ihr Sohn nicht zum Unterricht erschienen war. Daraufhin alarmierte sie die Polizei. Beamte seien zu der Wohnung des Mannes gefahren. Die Feuerwehr habe die Tür gewaltsam geöffnet. In der Wohnung fanden die Beamten die Leichen von Vater und Sohn.

Hintergrund des Geschehens sei möglicherweise ein Sorgerechtsstreit, sagte die Polizeisprecherin. Es sei aber unklar, ob dieser Konflikt die Tat ausgelöst habe. Die Mutter sei nicht vernehmungsfähig. Sie werde von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Polizeimitteilung