ÖPNV Vorverkauf des Deutschlandtickets in Sachsen angelaufen
Das Deutschlandticket verbilligt ab Mai bundesweit das Bus- und Bahnfahren. Kundinnen und Kunden können sich das sogenannte 49-Euro-Ticket aber nicht spontan am Automaten kaufen. Sie müssen ein Abo abschließen. Am besten schon im Vorverkauf. Dieser startete am Montag.
Dresden - Bei den sächsischen Verkehrsbetrieben ist der Vorverkauf des Deutschlandtickets am Montag angelaufen. Im Großraum Dresden sei es bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB), der DB Regio, beim Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE), der Regionalbus Oberlausitz (RBO) sowie der Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda (VGH) erhältlich, teilte der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) am Montag in Dresden mit.
Die Bestellung erfolge online über die Abo-Portale der jeweiligen Unternehmen. Im Laufe des Monats werden die Verkaufsfunktionen in den Apps sowie die mobile Internetseite für das Upgrade zum Semesterticket freigeschaltet, hieß es. Zudem sollen im Zuge der sehr dynamischen Entwicklungen und intensiven Abstimmungen mit den zwölf Verkehrsunternehmen einige Anpassungen im geplanten Sortiment vorgenommen worden sein.
Demnach werde es - entgegen dem Beschluss der Verbandsversammlung - kein Zusatzticket für den Nahverkehr zwischen Dresden und Riesa geben. Grundsätzlich sei das Deutschlandticket nur für den Nahverkehr gültig. Die Nutzung von ICE- und IC/EC-Zügen sei daher nicht möglich. Für die Fernverkehrszüge sollen jedoch auch in Zukunft Monatskarten für den gesamten Verbundraum zum VVO-Tarif erworben werden können.
Für die beiden Schmalspurbahnen im VVO-Netz - der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn - könnten Fahrgäste mit dem Deutschlandticket eine Tageskarte für acht Euro erwerben. Die Nutzung der Stadtrundfahrt Meißen sowie der Kirnitzschtalbahn sei im Deutschlandticket inklusive, hieß es weiter.
Auch in Nordsachsen sei der Vorverkauf planmäßig angelaufen, teilte das Unternehmen Nordsachsen Mobil mit. Für einen pünktlichen Start zum nächsten Monatsbeginn müsse der Abo-Antrag bis zum 10. April eingegangen sein. Demnach können Nutzerinnen und Nutzer wählen, ob sie das Ticket auf einer Chipkarte erhalten oder in einer kostenfreien Handy-App.
Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Sächsischen Landtag, Gerhard Liebscher, nannte die Einführung des Deutschlandtickets einen „Meilenstein für die Attraktivität des ÖPNV“. Allerdings plädiere seine Partei für einen Sozialtarif des Deutschlandtickets im Freistaat. Für Studierende, Azubis, Schüler, Bürgergeld-Empfänger und Senioren solle das Deutschlandticket rabattiert werden und nur 29 Euro kosten - bei gleichem Angebotsumfang.