Kriminalität in Bremen Waffen verboten? Was für Bahn und Busse gelten soll
Im Bremer Nahverkehr sollen Waffen bald tabu sein. Was das neue Verbot für Fahrgäste bedeutet – und was damit erreicht werden soll.

Bremen - Messer und andere Waffen sollen in Bussen und Bahnen in Bremen bald verboten sein. Das Verbot im öffentlichen Nahverkehr soll rund um die Uhr gelten, wie aus einer Senatsvorlage hervorgeht. Der Bremer Senat wird heute über die Ausweitung der sogenannten Waffenverbotszone entscheiden.
Schon jetzt sind Waffen rund um den Bremer Hauptbahnhof verboten, allerdings nur zwischen 22 und 6 Uhr morgens. Die Bundespolizei ordnete darüber hinaus eine Allgemeinverfügung an, die Waffen im Hauptbahnhof selbst untersagt. Diese Regelung wird seit einem Jahr regelmäßig verlängert.
Welche Regelungen künftig gelten sollen
Der Senat plant nun, die Waffenverbotszone auf den Nahverkehr auszuweiten. Künftig sollen auch das Bahnhofsgebäude selbst, die Nordseite des Hauptbahnhofs und der Weg Richtung Finanzressort darunter fallen. Die Regelung soll rund um die Uhr gelten.
Einsatzkräfte können Menschen dann ohne konkreten Anlass anhalten, befragen und untersuchen. Sie dürfen Waffen und Messer einziehen. Wer gegen das Verbot verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen.
Die Regelung soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken, heißt es in der Vorlage. Sie könnte schon bald in Kraft treten: Wenn der Senat der Verordnung zustimmt, muss sie nur noch im Gesetzblatt verkündet werden.
Waffenverbot in anderen Bundesländern
In anderen Bundesländern sind Waffen im öffentlichen Nahverkehr schon verboten. Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin, Baden-Württemberg und Hessen haben von der Möglichkeit bisher Gebrauch gemacht.