Todesfall Wirtschaftssenatorin würdigt Wolfgang Schäuble
Berlin - Berlins Wirtschaftssenatorin und SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey hat die Verdienste Wolfgang Schäubles um Berlin und um die deutsche Einheit gewürdigt. „Immer wieder war ich von seinen klugen und tiefsinnigen Reden beeindruckt, mit denen er sowohl der Regierung als auch den Parlamentariern ins Gewissen redete und Orientierung gegeben hat“, sagte Giffey zum Tod des früheren Bundestagspräsidenten und Bundesministers. „Seine vielleicht wichtigste Rede gab den Ausschlag, dass Berlin wieder Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands wurde.“
„Wolfgang Schäuble war ein Politiker, der die Interessen der Gemeinschaft und des Landes immer an erster Stelle sah und für die innere Einheit Deutschlands über Jahrzehnte einen herausragenden Dienst geleistet hat“, sagte Giffey. „Ich erinnere mich noch gut, als ich unserem Berliner Ehrenbürger Wolfgang Schäuble im Roten Rathaus zum 80. Geburtstag gratulieren konnte“, so die SPD-Politikerin.
„Gerade jetzt in einer von Spaltung und Zerrissenheit geprägten Zeit bleibt sein unermüdliches Engagement ein verpflichtendes Erbe für alle Demokraten“, sagte Giffey. „In tief empfundener Achtung und Dankbarkeit für Wolfgang Schäuble gilt mein Mitgefühl seiner Familie und seinen Freunden.“
Schäuble war am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren zu Hause im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen. Das teilte die Familie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. In seiner politischen Laufbahn war er Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.