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Antisemitismus Zentralrat der Juden: „Wir verlangen Taten“

Von dpa 22.10.2023, 16:00
Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge.
Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge. David Inderlied/dpa/Symbolbild

Berlin - Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden, Daniel Botmann, hat bei einer Kundgebung in Berlin mehr Schutz für Juden in Deutschland gefordert. „Wir verlangen mehr als Absichtserklärungen, wir verlangen mehr als Solidaritätsbekundungen“, sagte er vor Tausenden Menschen bei der Veranstaltung am Brandenburger Tor am Sonntag. „Wir verlangen Taten.“

Es sei unerträglich, wenn jüdische Eltern Angst um ihre Kinder haben müssten. Botmann betonte, er sei stolz auf jede einzelne jüdische Gemeinde, die ihre Schule, ihre Kita oder ihre Synagoge weiter geöffnet hat - „weil es ihr Recht ist“.

Er sprach sich für härtere Konsequenzen bei Antisemitismus aus: „Wer antisemitische Parolen schreit und keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, muss ausgewiesen und notfalls auch abgeschoben werden.“ Wer die deutsche Staatsbürgerschaft habe, müsse empfindlich bestraft werden.

Zu der Demonstration gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel hatte ein breites Bündnis verschiedener Organisationen aufgerufen.