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Hamburg-Horn Hengst Weltstar wie Bruder Windstoß: Sieg beim Galopp-Derby

Beim Galopp-Derby in Hamburg setzt sich die Familienbande durch. Der Vorjahressieger ist mit dem aktuellen Gewinner verwandt. Besitzer Klug kann sein Glück nicht fassen.

08.07.2018, 17:42

Hamburg (dpa) - Ein Jahr nach dem Sieg seines Bruders Windstoß hat der Hengst Weltstar ebenfalls das deutsche Galopp-Derby gewonnen.

Vor der Kulisse von 20.000 Besuchern setzte sich das Pferd aus dem Kölner Gestüt Röttgen mit Jockey Adrie de Vries im Sattel durch. Weltstar verwies Destino mit Martin Seidl auf Rang zwei. Dritter wurde der Favorit Royal Youmzain unter Eduardo Pedroza.

Bei seinem zwölften Derby schaffte der in den Niederlanden geborene Jockey de Vries seinen ersten Sieg im Rennen um das begehrte Blaue Band. Weltstar kam in dem mit 650.000 Euro dotierten Rennen mit einer Halslänge vor Destino ins Ziel. Trainer Markus Klug aus Köln-Rath/Heumar landete einen Doppeltreffer. Beide Pferde werden von ihm trainiert.

Championtrainer Klug ließ seinen Emotionen freien Lauf, fiel vor der Tribüne auf die Knie: Es ist sein dritter Derbysieg in fünf Jahren. "Erster und Zweiter zu sein, das ist noch mal was anderes. Die Emotionen, die ich hier erlebe, sind riesig", sagte Klug. "Weltstar hatte Destino schon im Training geschlagen, aber heute war es knapper."

Das Gestüt Röttgen, das Weltstar besitzt, konnte den vierten Sieg im traditionsreichsten und höchstdotierten Galopprennen Deutschlands feiern. Zum zehnten Mal in der 149-jährigen Derbygeschichte gelangen einem Besitzer Siege in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Röttgen kassierte für den Erfolg 390.000 Euro.

Siegjockey de Vries hat sich mit dem Sieg einen Lebenstraum erfüllt. "Das Rennen fehlte auf meiner Liste. Es war mein ganz großer Wunsch zu gewinnen", sagte der Niederländer. "Ich hatte sehr viel Vertrauen in Weltstar, aber es war ganz schön knapp. Destino war schon kurz vorbei, dann hat Weltstar wieder angezogen." Einen Makel gab es: Wegen einer Behinderung von Konkurrenten auf der Zielgeraden, die nicht rennentscheidend war, erhielt er fünf Tage Reitverbot.

Am Ende landeten die Pferde mit den Startnummern 1 bis 4 auch auf den ersten vier Plätzen. Die jüngste Derby-Geschichte lehrt: Favoriten haben es schwer. Nur einmal in den vergangenen zehn Jahren gewann der Favorit.

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