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UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet erwägt Besuch in Krisenland Venezuela

Die Versorgung ist desolat, das Land steckt in einer schweren Krise: UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet will Venezuela einen Besuch abstatten, um mit den politischen Akteuren eine Lösung zu suchen.

10.04.2019, 09:38

Mexiko-Stadt (dpa) - Angesichts der schweren Krise in Venezuela erwägt die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet einen Besuch in dem südamerikanischen Land.

"Zunächst wollen wir sicherstellen, dass ich bei einem Besuch mit allen beteiligten Akteuren sprechen kann", sagte sie in Mexiko-Stadt. "Wir prüfen, was ein guter Zeitpunkt wäre."

Nach dem jüngsten Besuch eines UN-Teams in Venezuela hatte Bachelet von schweren Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land gesprochen. Staatliche Sicherheitskräfte und regierungstreue Schlägertrupps seien verantwortlich für Morde, Folter und willkürliche Verhaftungen. Zudem zeigte sie sich besorgt über die schlechte Versorgungslage und den desolaten Zustand des Gesundheitswesens in dem einst reichen Land.

Staatschef Nicolás Maduro und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó liefern sich seit Januar einen erbitterten Machtkampf. Zahlreiche Länder haben Guaidó bereits als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt, in Venezuela selbst kann er sich aber bislang nicht durchsetzen. "Als Vereinte Nationen rufen wir die Regierung und die Opposition auf, in einen Dialog zu treten und nach einer politischen Lösung zu suchen", sagte Bachelet.