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Hilfe aus Russland? Duterte droht mit Ausweitung des Kriegsrechts

Islamistische Rebellen verbreiten Angst und Schrecken in einer Großstadt im Süden der Philippinen. Präsident Duterte verhängt deshalb das Kriegsrecht und kündigt an, es "brutal" durchzusetzen. Hilfe soll aus Russland kommen.

24.05.2017, 11:00

Manila (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat mit der Ausweitung des Kriegsrechts auf das ganze Land gedroht. Falls sich der Terrorismus vom Süden weiter ausweite, könnte das Kriegsrecht über die Region Mindanao hinaus auch im Rest des Landes in Kraft gesetzt werden.

Das sagte Duterte nach seiner vorzeitigen Rückkehr von einer Russland-Reise in der Hauptstadt Manila. "Ich könnte das Kriegsrecht für das ganze Land erklären, um die Leute zu schützen."

Der Präsident des südostasiatischen Inselstaats hatte am Dienstagabend zunächst für 60 Tage das Kriegsrecht über Mindanao verhängt. Damit reagierte er auf den Vormarsch von islamistischen Rebellen in Marawi, einer Stadt mit mehr als 200 000 Einwohnern im Süden des Landes. Die etwa 100 bewaffneten Männer sollen dort auch mehrere Geiseln genommen haben. Duterte brach wegen der Krise einen Besuch in Moskau ab und kehrte zurück.

Nach Angaben der örtlichen Behörden sind inzwischen mehrere Tausend Menschen aus Marawi auf der Flucht. Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Lanao del Sur, Mamintal Adiong, sprach von einem "Massen-Exodus". Die Menschen seien mit Autos, Motorrädern, Booten und auch zu Fuß unterwegs in die nächstgelegene Stadt Iligan, etwa 40 Kilometer entfernt.