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Forderung nach Sanktionen Iran-Streit: Bundesregierung widerspricht Trumps Berater

Die Haltung der Bundesregierung gegenüber Iran trifft beim Nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten auf Unverständnis. Laut O'Brien sollte Deutschland dem amerikanischen Vorbild folgen. Berlin reagiert.

27.11.2019, 15:04

Berlin (dpa) - Im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran hat die Bundesregierung die US-Forderung nach harten Sanktionen erneut zurückgewiesen.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte in Berlin, Deutschland teile Washingtons Ansatz des maximalen Drucks nicht und arbeite stattdessen am Erhalt des Abkommens mit Teheran. "Das ist unser Ansatz, und daran hat sich jetzt auch in den letzten Tagen nichts geändert."

Robert O'Brien, der Nationale Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, hatte die Bundesregierung zuvor via "Bild"-Zeitung dazu aufgefordert, "umfassende Sanktionen" zu verhängen, um den Iran zurück an den Verhandlungstisch zu bringen.

Seit Trump das Atomabkommen einseitig aufgekündigt hatte, verstößt Teheran demonstrativ gegen zentrale Auflagen - etwa durch die Wiederaufnahme der Urananreicherung. Trotzdem wollen die verbliebenen Vertragspartner - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China - an dem Abkommen festhalten.

Für den 6. Dezember planen sie nach Angaben des Auswärtigen Amts ein weiteres Treffen in Wien, um Teheran wieder zur Einhaltung seiner Auflagen zu bewegen.