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Es drohen bis zu 15 Jahre Haft Thailand: Verhaftungen wegen Majestätsbeleidigung

Seit dem Militärputsch in Thailand im Jahr 2014 wurden schon mehr als 100 Menschen wegen Majestätsbeleidigung verhaftet. Kritiker werfen der herrschenden Militärregierung vor, das Gesetz zu nutzen, um Oppositionelle ins Gefängnis zu bringen.

08.05.2017, 14:57

Bangkok (dpa) - In Thailand sind nach Angaben von Menschenrechtlern seit dem Militärputsch von 2014 mehr als einhundert Menschen wegen Majestätsbeleidigung verhaftet worden.

Dies geht aus einer Aufstellung der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH) und zweier anderer Nichtregierungsorganisationen hervor, die heute veröffentlicht wurde. Von insgesamt 105 Verhafteten seien 49 zu Haftstrafen verurteilt worden.

FIDH-Präsident Dimitris Christopoulos warf der herrschenden Militärregierung vor, das strenge thailändische Gesetz gegen Beleidigung des Königs verstärkt zu nutzen, um Oppositionelle ins Gefängnis zu bringen. Das Gesetz verbietet Kritik an König Maha Vajiralongkorn und anderen Mitgliedern der königlichen Familie. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 15 Jahre Haft.