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Schwierige Kandidatensuche Schwan sinniert über SPD-Doppelspitze mit Juso-Chef Kühnert

25.06.2019, 14:13

Berlin (dpa) - Die SPD-Politikerin Gesine Schwan kann sich nach eigenen Worten nicht vorstellen, dass Juso-Chef Kevin Kühnert Interesse hat, Teil einer Doppelspitze der Sozialdemokraten zu sein - schließt das aber im Prinzip nicht aus.

"Der ist 28, und der hat noch viel vor sich", sagte die ehemalige Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin am Dienstag im Deutschlandfunk. In der Theorie schloss sie aber eine Doppelspitze gemeinsam mit Kühnert nicht aus. Sie habe ihn fair und nachdenklich argumentativ erlebt, sagte die 76 Jährige. "Das ist eine sehr wichtige Voraussetzung, wenn man kooperieren wollte."

Schwan will nach eigenen Worten von sich aus nicht kandidieren, sie bietet sich aber für den Posten an - sofern sie "erhebliche Unterstützung" hätte. Sie finde es "peinlich und bedrückend", dass die SPD gegebenenfalls wochenlang ohne Führung dastehe. "Die Situation ist ja wirklich gravierend." Es sei ein großes Risiko, die Partei zu führen, in einer Position, in der es gegenwärtig einfach immer weiter abwärts gehe. Das könne die Karriere unterbrechen oder abbrechen.

Die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer sagte im ARD-"Morgenmagazin": "Ich bin ganz zuversichtlich, dass es Personen gibt, die großes Interesse und auch Lust haben, die Partei zu führen."

Dreyer hatte am Montag zusammen mit den beiden weiteren kommissarischen Parteichefs Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel angekündigt, dass an der Spitze der SPD künftig auch ein Duo stehen könne. Die neue Parteispitze soll nach einer Mitgliederbefragung auf einem Parteitag Anfang Dezember gewählt werden.