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107. Tour de France Formschwäche und Stürze: Froome, Thomas, Evenepoel fehlen

Von den vier noch aktiven Tour-de-France-Siegern sind drei nicht dabei. Insbesondere Vierfach-Champion Chris Froome hinterlässt eine Lücke. Aus deutscher Sicht schmerzt das Fehlen von Pascal Ackermann, der zu den weltbesten Sprintern gehört.

Von Stefan Tabeling, dpa 29.08.2020, 15:23

Nizza (dpa) - Vorjahressieger Egan Bernal ist dabei, sein großer Herausforderer Primoz Roglic auch - aber einige bekannte Gesichter fehlen bei der 107. Tour de France.

So stehen die drei Ex-Sieger Chris Froome, Geraint Thomas und Vincenzo Nibali nicht in der Startliste. Auch bei den Sprintern sind nicht alle Stars dabei - und ein Jungstar liegt im Krankenbett. Einige der fehlenden Stars im Überblick.

FROOME, CHRIS: Seit seinem schlimmen Sturz vor einem Jahr bei der Dauphiné-Rundfahrt, als er mehrere Knochenbrüche erlitt, kommt der Vierfach-Sieger nicht in Form. Im Vorfeld der Tour fuhr Froome den Stars weit hinterher. In dieser Verfassung wäre er nicht mal eine Hilfe für Teamkollege und Toursieger Egan Bernal aus Kolumbien gewesen. Der Brite bekommt nun Zeit bis zur Vuelta, danach ist eh Schluss bei Ineos. Im neuen Jahr nimmt er dann beim Greipel-Team Israel Start-Up Nation einen neuen Anlauf.

THOMAS, GERAINT: Seine Nichtnominierung war die große Überraschung. Der Sieger von 2018 und Zweite von 2019 zeigte aber ähnlich wie Froome bei der Dauphiné-Rundfahrt Schwächen. Und gerade gegen das starke Jumbo-Visma-Team braucht Bernal jeden Fahrer. Der Brite soll es nun beim Giro d'Italia versuchen.

NIBALI, VINCENZO: Für den Tour-de-France-Sieger von 2014 ist es Ehrensache, dass er in seiner Heimat beim Giro d'Italia an den Start geht. Dort wird er von seinen Landsleuten geliebt, und dort dürfte der 35-Jährige angesichts der Konkurrenz noch am ehesten Chancen auf eine Top-Platzierung haben. Nibali und die Tour waren nie eine große Liaison, dagegen stand er beim Giro sechs Mal auf dem Podest.

KRUIJSWIJK, STEVEN: Mit einem Schulterbruch lässt sich schlecht fahren. Den Niederländer hat es bei den Stürzen während der Dauphiné-Rundfahrt am schlimmsten getroffen. Wann es für den Vorjahresdritten weitergeht, ist noch unklar.

ACKERMANN, PASCAL: Der beste deutsche Sprinter muss weiter auf sein Tour-Debüt warten. Mit Emanuel Buchmann als Mann für das Gesamtklassement und Peter Sagan im Kampf um das Grüne Trikot sind die Rollen im Team vergeben. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nächstes Jahr soll der deutsche Ex-Meister in Frankreich starten, 2020 muss er noch mit der Vuelta vorliebnehmen.

GROENEWEGEN, DYLAN: Der niederländische Sprinter kuriert einen Schlüsselbeinbruch aus, und auch sonst wäre er kein Thema für die Tour gewesen. Nachdem er den Horror-Crash von Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt verursacht hat, läuft noch ein Disziplinarverfahren gegen ihn. Dazu ist in seinem Jumbo-Visma-Team alles auf Roglic und die Gesamtwertung ausgerichtet.

EVENEPOEL, REMCO: Der Jungstar, in seiner Heimat bereits als zukünftiger Eddy Merckx gefeiert, liegt mit einem Beckenbruch flach. Der Belgier war bei der Lombardei-Rundfahrt einen Abhang tief hinunter gestürzt. Für die Tour war er aber ohnehin nicht eingeplant. Eigentlich hätte er den Giro d'Italia fahren sollen.

© dpa-infocom, dpa:200829-99-354116/3

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