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Horrorstürze Nibali-Sieg bei Lombardei-Rundfahrt - Trentin siegt in Tours

Radprofi Nibali beendete die Saison mit einem großen Sieg: Der Sizilianer gewinnt zum zweiten Mal die von schweren Stürzen überschattete Lombardei-Rundfahrt in Norditalien. Der Italiener Matteo Trentin triumphiert beim letzten Klassiker in Tours.

06.10.2017, 23:01

Como (dpa) - Der frühere Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali hat zum zweiten Mal nach 2015 die Lombardei-Rundfahrt gewonnen und damit einen versöhnlichen Saisonausklang erlebt.

Einen Tag später triumphierte beim Sprinter-Festival Paris-Tours der Italiener Matteo Trentin vor dem Dänen Sören Kragh Andersen. Der deutsche Topsprinter André Greipel aus Hürth wurde beim letzten Herbst-Klassiker nach 234,5 Kilometern sieben Sekunden zurück Vierter. Vorjahressieger Fernando Gaviria (Kolumbien) hatte durch einen Sturz im Finale trotz einer beherzten Aufholjagd alle Chancen auf den erneuten Erfolg eingebüßt.

Der 32 Jahre alte Nibali war zuvor beim letzten der fünf sogenannten Monumente des Radsports nach 247 Kilometern in Como als Solist mit 31 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Julian Alaphilippe erfolgreich. Die 111. Austragung des vorletzten Rad-Klassikers war von schweren Stürzen überschattet.

Nibali jubelte bei der Zieldurchfahrt überschwänglich. "Am Ende der Saison war meine Kondition noch top, aber ich wurde von allem als Favorit belauert - es war nicht einfach", sagte der Italiener, der bisher eine eher durchwachsene Saison mit Platz drei beim Giro d'Italia und Rang zwei bei der Vuelta erlebt hatte. "Ein Monument zu gewinnen, ist immer etwas Großes", sagte der Sizilianer.

Bei zahlreichen Stürzen hatte es Jan Bakelants bei der steilen Abfahrt vom Sormano am schlimmsten erwischt. Der Belgier brach sich sieben Rippen und zwei Lendenwirbel. Ebenfalls spektakulär stürzte Bakelants' Landsmann Laurens De Plus an derselben Stelle. Der Teamkollege von Marcel Kittel, der bereits die Saison beendet hat, war auf der Abfahrt 35 Kilometer vor dem Ziel zu schnell in eine Kurve gefahren und in hohem Bogen über die Barriere eine Böschung hinunter gestürzt.

Sein Team konnte noch während des Rennens nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus Entwarnung geben. Ihm sei "nichts Ernsthaftes" passiert, twitterte das Quick-Step-Team. Der Italiener Simone Petelli zog sich einen Schlüsselbein- und Schulterblatt-Bruch zu.

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