Kein Kaffee ohne Champagner

Magdeburg l Kaffee ist das beliebteste Getränk in Deutschland. Doch einige kuriose Fakten und Geschichten über den Mutermacher werden wohl nicht den Geschmack der Masse treffen.

Schlürfen für die Schminke
Von wegen Kaffeetasse: Die höhere Gesellschaft des 18. Jahrhunderts pflegte es, den Kaffee aus der Untertasse zu schlürfen. Der Grund: So sollte verhindert werden, dass durch das heiße Getränk die aufwändige Schminke zerlief. Arbeiter und Bauern pflegten zwar kein Make-up zu tragen, dennoch  löffelten sie den Kaffee von Suppentellern.

Nicht die Bohne
Mit Bohnen hat Kaffee eigentlich nichts zu tun. Er gehört zu den Steinfrüchten. Was als „Bohne“ bezeichnet wird, ist der Kern der Kaffeekirsche. Diese ist übrigens auch nicht zu verachten: das Fruchtfleisch soll an Honig, Pfirsich und Wassermelone erinnern.

Darf´s ein bisschen mehr sein?
Trifft sicher nicht jeden Geschmack, aber der Kopi Luwak gilt als Delikatesse und als einer der teuersten Kaffees der Welt. Ein Kilo kann schon mal 1000 Euro kosten. Seinen besonderen Geschmack verdankt das Getränk aus Indonesien übrigens Schleichkatzen. Sie fressen die Bohnen. Aus ihren Verdauungsprodukten werden die Bohnen herausgesammelt, gereinigt und weiter verarbeitet. Konkurrenz bekommen die Katzen übrigens seit einiger Zeit von Elefanten: Der von ihnen „produzierte“ Kaffee heißt „Black Ivory Coffee" und kostet pro Tasse mehr als 30 Euro.

Dank ihr kommt Kaffee in die Tüte
Melitta Bentz bastelte 1908 die erste Filtertüte. Dafür verwendete die damals 35-jährige Hausfrau Löschpapier aus der Schultüte ihrer Kinder und eine Konservendose.

Adlige Marotte
Kaffee mit Wasser aufbrühen? Pah! Für einen Adligen ist das viel zu gewöhnlich. Der preußische König Friedrich der Große soll seinen Kaffee mit Champagner zubereiten lassen haben. Gewürzt wurde das Getränk dann mit einer ordentlichen Prise Pfeffer.