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Bewegung Den richtigen Eissport finden

Es fördert die Kondition, stärkt den Rücken und macht auch noch richtig Spaß: Eislaufen ist eine Sportart mit vielen Varianten.

22.01.2019, 23:01

Dortmund (dpa) l Schlittschuhfahren gehört im Winter einfach dazu. Der Besuch auf der Eisbahn macht fit. Denn Eislaufen fördert die Ausdauer, stärkt die Rumpf- und Rückenmuskulatur und ist ausgezeichnet für das Gleichgewicht, die Koordination und das Bewegungsgefühl. Vor allem für Kinder ist die Bewegung ideal. Aber auch Senioren profitieren – denn die Gleitbewegung schont die Gelenke. Man muss sich sicher auf dem Eis bewegen können. Lernen kann man das beim freien Laufen in der Eishalle oder in Kursen.

Für die meisten Sportarten muss man sich in einem Verein anmelden. Dort gibt es Angebote für alle Altersklassen, vor allem aber für Kinder. Besonders die schnelle Bewegung auf dem Eis sei für die meisten reizvoll: „Diese Gleitbewegung haben wir nur im Wintersport,“ sagt Friedrich Dieck, Leiter des Olympiastützpunkts Westfalen und Präsident des Eissportverbands Nordrhein-Westfalen.

Eisschnelllauf: Wer sicher fährt, kann mit dem Eisschnelllauf beginnen. Die Sportart lebt von dem hohen Tempo und ist als Ausdauersportart interessant. Beherrscht man die Bewegung, kann man auf jeder Rundbahn trainieren. Das Tempo lässt sich variieren, und besonderes Equipment braucht man nicht. „Die Bewegung ist zyklisch und deshalb relativ schnell zu lernen“, sagt Patrizia Wittich, Referentin für Leistungssport beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Eiskunstlauf: Pirouetten, Sprünge, Hebefiguren. Eiskunstlauf ist unter den Eissportarten eine der anspruchsvollsten. In der Regel läuft man zu zweit mit einem festen Partner. „Der Paarlauf erfordert gute Muskulatur und auch Mut“, sagt Stefan Steinmetz, der als Sportmediziner deutsche Eissportteams betreut. Die Sportart erfordert viel Training und ist deshalb nur im Verein zu betreiben. Mal eben spontan zum Eiskunstlauf gehen, ist also keine gute Idee. Auch wegen des Verletzungsrisikos.

Eistanz: Hier zählt aber vor allem die perfekte und geschmeidige Bewegung zur Musik – genau wie beim Tanzen auf Parkett. Eistanz kann deshalb eigentlich jeder machen, man muss auch nicht unbedingt zu zweit sein. „Viele Vereine haben Seniorenangebote im Eistanzen“, sagt Friedrich Dieck. Teilweise werden zu den freien Laufzeiten in den Eishallen Stücke gespielt, zu denen man sich auf dem Eis bewegen kann. Wer also gerne tanzt, kann das im Winter mal mit Schlittschuhen versuchen.

Eishockey: Beim Eishockey geht es deutlich körperbetonter zu. Auch von der Grundidee unterscheidet sich das Spiel gegeneinander auf Tore deutlich von den anderen Eissportarten. Wer aber auf Teamsportarten steht, ist im Winter mit Eishockey durchaus gut beraten, allerdings erst nach vernünftiger Anleitung. „Es gibt zwar immer mehr Hobbymannschaften, für Einsteiger ist Eishockey aber weniger gedacht“, sagt Friedrich Dieck.

Die schnelle Bewegung auf dem Eis in Verbindung mit der Führung des Pucks erfordert eine hohe Koordination und Ausdauer. Gleichzeitig ist die Verletzungsgefahr deutlich größer, vor allem im Gesicht. „Die Eishockeyvereine bieten deshalb speziell Lauftraining für Kinder an, um Talente zu finden.“

Curling: Weniger sportlich, dafür sehr taktisch ist Curling. Die Sportart wird auch als „Schach auf dem Eis“ bezeichnet. Im Team müssen Steine über das Eis möglichst nah an eine Zielmarke geschoben werden. Die Technik spielt eine große Rolle. Curlingbahnen brauchen spezielles Eis und die Steine sind sehr teuer. Da die Sportart in Deutschland nicht so populär ist, wird Curling teilweise auch auf den regulären Eisflächen gespielt. Zwar gibt es wenige Hobbymannschaften, fast immer braucht man aber Zugang zu einem der wenigen Vereine.

Eisstockschießen: Eisstockschießen zählt zu den geselligsten Sportarten auf dem Eis. Und ist gleichzeitig eine der wenigen, die man im Winter problemlos testen kann. Der Sport kann auf jeder Eisfläche gespielt werden und ist deshalb sehr verbreitet. Wie beim Curling ist die sportliche Komponente deutlich kleiner, es geht um Geschick. Die Technik ist aber deutlich leichter. „Eisstockschießen ist meist draußen und macht Spaß“, sagt Steinmetz.