Magdeburg l „Micro Greens" (engl., übersetzt bedeutet das so viel wie Mikro-Gemüse) sind die jungen Pflänzchen aus schnell wachsenden Blattkräutern und der einen oder anderen Gemüsepflanze. Sie werden etwas später geerntet als Sprossen und stecken voller Vitamine und Geschmack. Während Sprossen meist in Gläsern nur wenige Tage keimen, wachsen „Micro Greens" auf Erde oder Substrat. Sprossen werden dann gegessen, wenn der Samen gerade erst keimt. „Micro Greens" hingegen wachsen länger und bilden neben den nierenförmigen Keimblättern mindestens zwei erste echte Blätter aus. An diesen lassen sich typische Merkmale der jeweiligen Pflanze deutlich erkennen.
Die Keimlinge enthalten alle Inhaltsstoffe, die die Pflanze für ihre weitere Entwicklung braucht. Die Konzentration dieser gesunden Nährstoffe in den bereits gekeimten Pflanzen ist daher besonders hoch. Sie umfassen Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Proteine, Ballaststoffe und – im Gegensatz zu denen in Sprossen – Chlorophyll, das zur Blutreinigung und Bildung neuer Blutzellen beiträgt.
Die kleinen Blätter können, abgesehen von einigen Kressearten, nicht im Supermarkt erworben werden. Kein Problem – denn Sie können sie ganz bequem in Ihrer Wohnung ziehen. Einen Garten oder Balkon brauchen Sie dafür nicht. Sie benötigen lediglich Anzuchterde und Saatgut nach Wahl aus der Gärtnerei, und schon kann’s losgehen. Tolle Sorten, die schnell gehen, sind zum Beispiel Rauke und Radieschen. Die Blättchen sind nach drei bis vier Wochen erntereif.
Geben Sie die feinen Blättchen mit in Ihren Salat, klein gehackt in Dips oder als Topping auf eine leckere Scheibe Brot. Auch Smoothies können mit den zarten Pflänzchen aufgepeppt werden: einfach mit in den Mixer geben und mit den restlichen Zutaten pürieren. Lust bekommen? Im Prinzip sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Besonders lecker sind die Blättchen von Radieschen, Rucola, Mangold, Linsen, Erbsen/Zuckererbsen, Rübstiel, Sauerampfer, Kohlrabi und von allen Kressesorten.
