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Gesund grillen Schwarzbier schützt das Steak

Mit wenigen Tricks werden Steaks, Würstchen und Co. nicht nur lecker, sondern auch noch besonders gesund.

20.07.2018, 23:01

Magdeburg l Bei der Essenszubereitung über offenem Feuer lauern in puncto Gesundheit einige Gefahren. Beim Grillen entstehen nämlich verschiedene Arten schädlicher Substanzen. Und auch Lebensmittel, auf die man beim Grillen nicht verzichten will, können sich zum Beispiel als Zuckerfallen entpuppen. Beherzigt man allerdings einige Hinweise, lassen sich Gesundheitsgefahren deutlich verringern.

Barbecue-Sauce und Ketchup gehören zu den größten Zuckerfallen. In nur 100 Gramm Ketchup stecken zum Beispiel neun Stück Würfelzucker. Deshalb gilt: Sauce am besten immer selbst zubereiten.

Grillkohle wird heißer (370 Grad Celsius) und ist somit ideal für Steaks. Allerdings verglüht sie auch schneller als Briketts; nach etwa einer Stunde gibt sie keine Hitze mehr ab. Briketts eignen sich deshalb besser für die Grillparty mit vielen Gästen. Profis mischen beide Produkte eins zu eins.

Entscheidend, damit Grillgut nicht anbrennt und ungesundes Acrylamid entsteht: die Hitze-Anordnung. Links liegen zwei bis drei Lagen Kohle, nach rechts wird der Haufen dünner. Links lässt sich das Fleisch schnell anbraten und in der Mitte fertig garen. Rechts braten Gemüsespieße.

Das Werkzeug für Profi-Griller: eine Grillzange. Auf keinen Fall mit einer Gabel im Fleisch herumpieksen oder stochern! Dadurch tritt der Saft aus – das Grillgut trocknet aus und ist nicht mehr so zart. Außerdem steigt ungesunder Rauch auf, wenn der Saft in die Glut tropft.

Die gesündeste Marinade besteht aus einem Rosmarin-Thymian-Mix. Der verringert Schadstoffe um fast 90 Prozent. Ebenso wirksam: Oregano mit Thymian und Knoblauch. Auch Senf, Salbei und Basilikum besitzen ein enormes antioxidatives Potenzial. Fleisch 24 Stunden darin einlegen.

Niemals Bier über den Grill gießen! Das sorgt lediglich für ungesunden Ascheflug. Stattdessen Steak mit Schwarzbier bepinseln. Studien belegen: Schwarzbier enthält hitzebeständige Polyphenole, die der Zellentartung massiv entgegenwirken.

Wer es scharf angebraten mag, sollte nur rotes Fleisch verwenden. Zwar enthält Hühner- und Putenfleisch weniger Fett als Schweine- oder Rindfleisch. Bei großer Hitze können sich aber bis zu 30-mal so viele heterozyklische aromatische Amine entwickeln.

Für perfekte Knusprigkeit Steaks vor dem Grillen einölen. Ideal ist raffiniertes Rapsöl oder „High-Oleic-Öl“ (spezielles Sonnenblumen- bzw. Distelöl). Es ist bis 230 Grad Celsius hitzebeständig und produziert somit keinerlei Schadstoffe. Vorsicht bei Maiskeimöl: Es entwickelt bei großer Hitze sogar Giftstoffe.

In der Schale zwölf Minuten gegrillt, entwickeln die goldgelben Körner ihr bestes Aroma. Sie bleiben saftig und behalten ihre Vitamine (reichlich A und B). Anschließend auspacken, mit Butter bestreichen, salzen und nochmal vier Minuten auf den Grill. Fertig.

Damit Fisch nicht austrocknet oder verbrennt, grillen ihn Profis in Bananenblättern (Asiashops). Die verleihen Lachs oder Dorade ein feinwürziges Aroma und schützen vor zu großer Hitze. Der Fisch wird schön saftig, und die gesunden Omega-3-Fettsäuren bleiben erhalten.

Rucola, Meerrettich, Chicorée und Brunnenkresse runden nicht nur das deftige Aroma von Steaks besonders gut ab. Sie enthalten auch Senföle, die krebserregende Substanzen im Körper binden und unschädlich machen. Ein Löffel Senf zum Salatdressing verstärkt den Effekt noch.

Das perfekte Steak braucht richtig viel Hitze: 90 Sekunden von jeder Seite. Danach im kühleren Bereich des Grills platzieren und sanft fertig garen, bis der Saft in kleinen Perlen an der Oberfläche austritt. Dann ist das Fleisch innen zartrosa, und alle gesunden Inhaltsstoffe bleiben erhalten.

Für Vegetarier kommt Halloumi-Käse auf den Grill. Er wird aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt und schmeckt am besten am Spieß zwischen roten Paprika-Stückchen. Dazu Käse und Gemüse würfeln, aufspießen und fünf Minuten auf dem Grill rösten, bis der Käse schön goldbraun ist.

Dieser Artikel wurde im Bauer-Magazin "TV14" veröffentlicht.