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Krankheit: Bei Gürtelrose frühzeitig zum Arzt gehen

16.12.2013, 08:19

Der Name klingt harmlos: Gürtelrose. Mit der Krankheit ist aber nicht zum Spaßen. Die Betroffenen haben fürchterliche Schmerzen am Bauch oder im Gesicht. Im schlimmsten Fall kann man sogar erblinden.

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 350.000 Menschen an Gürtelrose - auch Herpes Zoster genannt. Meist sind die Kranken über 60 Jahre alt. Schuld an der schmerzhaften Krankheit sind die sogenannten Varicella-Zoster-Viren. Steckt man sich zum ersten Mal mit diesen Erregern an, bekommt man Windpocken, beim zweiten Mal die Nervenentzündung Gürtelrose.

Am Rumpf, Kopf, im Auge

Aktiv werden die Viren meist, wenn die Körperabwehr geschwächt ist. Das ist bei Stress, bei der Einnahme von starken Medikamenten oder Immunschwächen der Fall. Die Erreger vermehren sich und dringen in die Nervenzellen ein. Diese entzünden sich und man verspürt dort Schmerzen. Wenn die Viren weiter in die Haut wandern, richten sie großen Schaden an: Rote Flecken, die sich später in Bläschen verwandeln. Die Flüssigkeit in diesen Zosterbläschen ist hoch ansteckend.

Bei der Hälfte der Erkrankten tritt die Gürtelrose am Rumpf auf, bei jedem Fünften am Kopf. Herpes Zoster kann jedoch überall ausbrechen - am Hals, im Ohr oder Auge. In letzterem Fall können die Viren die Binde- und Hornhaut so stark schädigen, dass man erblinden kann. Mit der Krankheit ist also nicht zu Spaßen. Bei Verdacht auf Gürtelrose sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Wenn möglich, sogar in ein Krankenhaus fahren. Nur wie erkenne ich die Gürtelrose?

Symptome und Therapie

Gürtelrose erkennt man an folgenden Symptomen: Zu Anfangs spürt man einen brennenden Schmerz auf einer Körperseite in der Brust oder unter den Rippen. Außerdem fühlt man sich angeschlagen und matt - so als würde man eine Grippe bekommen. Viele bekommen auch leichtes Fieber. Nach circa vier Tagen werden die Schmerzen stärker und ein Ausschlag tritt auf. Und zwar dort, wo man das Brennen zuerst verspürt hat. Der Ausschlag besteht aus roten Flecken, die wie ein Band oder Gürtel angeordnet sind. Innerhalb von zwei Tagen werden aus den Flecken Bläschen mit einer wässrigen und blutigen Flüssigkeit. Kurze Zeit später werden die Bläschen zusammenwachsen. Die Gürtelrose bricht fast immer nur einseitig aus und überschreitet selten die Körpermitte.

Bei den kleinsten Anzeichen sollte man zum Arzt gehen, auch wenn man sich nicht ganz sicher ist. Damit dieser schnell mit der Therapie beginnen kann: Gürtelrose am Rumpf, an Händen oder Beinen heilt meist ohne größere Probleme. Damit die wunden Hautstellen sich nicht weiter entzünden, verschreiben Ärzte Arzneien wie Zinkoxid-Schüttelmixtur und Schmerzmittel. Erkranken Menschen ab dem 50. Lebensjahr an Herpes Zoster, sind häufig virushemmende Mittel nötig. Diese verhindern, dass sich der Zostererreger weiter ausbreitet. Nach sieben Tagen ist die Behandlung meist abgeschlossen.