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Gesundheit Schmerztagebuch nutzt bei Behandlung von Migräne

08.09.2006, 04:55

Magdeburg - Kopfschmerzen kennt fast jeder. Längst nicht immer ist es Migräne, unter der bis zu 14 Prozent der Frauen und bis zu acht Prozent der Männer in Deutschland leiden. " Bei häufi gen Kopfschmerzen sollten Betroffene zum Arzt gehen – er muss die Ursachen für den Schmerz klären, die Diagnose stellen und eine Therapie einleiten ", sagt Juliane Sichting, Beratungsapothekerin der AOK Sachsen-Anhalt.

Migräne-Patienten klagen meist über einseitigen, klopfenden oder pulsierenden Kopfschmerz. Die Schmerzattacken können bis zu 72 Stunden dauern. Typische Begleiterscheinungen sind Licht- und Lärmempfi ndlichkeit, Übelkeit und Brechreiz. Bei einem Anfall sollten die Betroffenen den Raum abdunkeln, sich hinlegen und ausruhen. Medikamente können helfen, den Schmerz zu lindern. " Sie sollten aber nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden ", so Juliane Sichting.

Über geeignete Medikamente bei Migräne informieren das Wissenschaftliche Institut der AOK ( WidO ) und die Stiftung Warentest im Internet ( www.medikamente-im-test.de, www.wido.de/arz_patienteninfo.html ).

Migräne ist zwar nicht heilbar – dennoch können die Patienten selbst etwas dazu beitragen, dass die Anfälle seltener auftreten oder schwächer ausfallen. Sinnvoll ist es, ein Schmerztagebuch zu führen. Darin können die Betroffenen vermerken, wie oft die Attacken auftreten, wie schwer sie sind und welche anderen Symptome sie begleiten. So erkennen die Patienten die Auslöser, und der Arzt kann die Behandlung optimieren.

" Vermeiden Sie alles, was eine Migräne auslösen kann, zum Beispiel Nikotin und Alkohol ", so Juliane Sichting. Betroffene sollten möglichst denselben Schlaf-Wachrhythmus beibehalten – auch an Wochenenden. Ebenfalls wichtig ist ein geregelter Tagesablauf mit Ruhephasen und ausreichend Schlaf. Generell sollten sich Migräne-Patienten nicht überfordern, indem sie sich zuviel auf einmal vornehmen. Regelmäßige Bewegung hilft. Besonders Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen und Radfahren können die Häufi gkeit der Attacken verringern. Wer zu Migräne neigt, sollte lernen, sich zu entspannen.