Ruhe-Oase in der Stadt pachten

Magdeburg l Eine Ruhe-Oase in der Stadt, in die man sich jederzeit zurückziehen kann – das wünschen sich viele. In Sachsen-Anhalt ist der Leerstand in Kleingärten hoch, junge Menschen und Familien haben somit eine recht gute Chance, eine Parzelle zu ergattern. Und das Spießbürgertum-Image, das an Schrebergärten haftete, konnten diese mittlerweile auch Stück für Stück ablegen. Aber was muss man eigentlich tun, wenn man einen Schrebergarten pachten möchte?

Ob Parzellen frei sind, erfahren Interessierte in den Schaukästen der Kleingartenanlagen oder auf deren Internetseiten. Infos gibt zudem der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. Sollte gerade keine Parzelle frei sein, besteht die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.

Um ein Grundstück zu bekommen, müssen zukünftige Hobbygärtner zunächst Mitglied in dem jeweiligen Kleingartenverein werden. Dazu gehört auch, sich am Vereinsleben zu beteiligen und zum Beispiel bei der Pflege der Gemeinschaftsanlagen und des Vereinshauses zu helfen.

Für die Gestaltung des Gartens gibt es Regeln: Oft muss ein Drittel der Fläche für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden. Die Hütte darf außerdem häufig nicht größer als 24 Quadratmeter sein. Verwildert der Garten, droht Ärger bei der jährlichen Begehung oder mit den Nachbarn.

Schrebergärten sind langfristig sehr günstig. Zwar fällt eine einmalige Ablöse für die Gartenlaube an (je nach Zustand 2000 bis 5000 Euro), die jährlichen Kosten liegen jedoch bei höchstens 500 Euro. Darin eingerechnet sind die Pacht, der Mietgliedsbeitrag, Strom und Wasser, die Versicherung (gegen Feuer und Einbruch) sowie öffentliche Gebühren (Abwasser und Müllentsorgung).

Dieser Artikel wurde im Bauer-Magazin "Das Neue Blatt" veröffentlicht.