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Waschmittel Schlechte Noten für Handspülmittel

In Zeiten von Spülmaschinen wird das Handspülmittel zur Waffe gegen besonders hartnäckigen Schmutz auf Geschirr und zur Seife für die Hände.

Von Simone Andrea Mayer 02.09.2018, 23:01

Berlin (dpa) l Nur zwei von 26 getesteten Spülmitteln schneiden in einer Überprüfung der Stiftung Warentest gut ab. Jedes dritte Produkt erzielt nur die Note „ausreichend“, fünf bekamen sogar nur die Note „mangelhaft“. Im vorderen Feld landen die Konzentrate.

Warum haben die Produkte so schlecht abgeschnitten?
Das geht vor allem auf die Unterpunkte Reinigen, Klarspülen und Ergiebigkeit zurück. Hier hagelte es im zweiten Drittel der Rangliste die Noten drei, vier und fünf.

Getestet wurde zum Beispiel das Spülen mit Schwamm bei Ölmischungen, Pasta und Hähnchenpüree auf Edelstahlplatten, aber auch das Einweichen von angebranntem Grillfett, mit Müsli verklebten Schüsseln und eingetrocknete Nudelreste. Also alles schwieriger, aber alltäglicher Schmutz.

Aber es wurde auch eine ganze Reihe von Produkten wegen gesundheitlicher Mängel abgewertet: 19 der 26 Produkte enthalten das kritische Konservierungsmittel Methylisothiazolinon.

Warum führt das Konservierungsmittel zur Abwertung?
Für die Stiftung Warentest ist es ein Risiko für Allergiker. Das Mittel soll die Produkte vor dem Verkeimen schützen. Aber Allergiker können deswegen einen juckenden Ausschlag entwickeln, wenn sie das Produkt pur etwa zum Händewaschen verwenden, erläutert die Zeitschrift „test“.

Kein Problem sei der Stoff allerdings, wenn man ihn im Spülwasser verdünnt. Auch bei Nicht-Allergikern gebe es in der Regel keine Schwierigkeiten. Auffallend ist: Nur die beiden Testsieger und die insgesamt schlechtesten Produkte kommen ohne das Konservierungsmittel aus. Zu letzteren gehören die geprüften Öko-Spülprodukte.

Wie ergiebig sind die Spülmittel?
Das Testergebnis für diesen Punkt gibt ebenfalls fast die ganze Noten-Palette wieder. Grob lässt sich sagen: Die besten Produkte im Test sind mit rund 40 Tellern auch hier vorne – es handelt sich dabei aber durchgängig um Konzentrate.

Zum Vergleich: Die durchgängig schlecht platzierten Ökoprodukte schaffen 15 Teller. Gemessen wurde die Anzahl der Teller bis zu dem Zeitpunkt, an dem nicht mehr ausreichend Schaum zur Verfügung stand. Die Ergiebigkeit hat Auswirkungen auf den Preis pro Spülgang. Denn grundsätzlich gilt beim Spülen der Rat, das Wasser zu erneuern, wenn der Schaum in sich zusammenfällt. Darauf weist das Forum Waschen hin. Wie viel Spülmittel nötig ist, hängt von der Konzentration der Wirkstoffe im jeweiligen Produkt ab.

Was ist der Unterschied zwischen Konzentraten und normalen Spülmitteln?
Konzentrate haben einen höheren Anteil an waschaktiven Substanzen als herkömmliche Mischungen. Konzentrate werden mit zwei Millilitern pro fünf Liter Wasser dosiert, während es bei gängigen Spülmitteln vier Milliliter pro fünf Liter sind, erläutert das Forum Waschen.

Zu viel Spülmittel im Wasser – ob vom herkömmlichen Produkt oder vom Konzentrat – ergibt zu viel Schaum. An ihm bleiben Schmutzpartikel hängen, die sich wieder auf bereits abgespültes Geschirr übertragen. Daher rät das Forum Waschen auch, erst das Wasser in das Becken einzulassen und im Anschluss Spülmittel in der richtigen Dosierung hinzuzugeben.