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Präzise Preisangabe wirkt plausibel und fair Bei Gehaltsverhandlungen krumme Beträge fordern

29.10.2013, 01:08

Saarbrücken (dpa) l Um aus Gehaltsverhandlungen möglichst viel herauszuholen, fordern Arbeitnehmer statt runder lieber krumme Beträge. Das rät David Loschelder von der Universität des Saarlandes, Autor einer Studie zum Thema Feilschen.

Statt beim Jahresgehalt etwa pauschal 45000 Euro zu verlangen, sei es oft klüger, nach 44700 zu fragen. Der Grund ist, dass das Gegenüber bei krummen Beträgen eher bereit ist, der Forderung zuzustimmen und weniger stark herunterhandelt. "Das kann daran liegen, dass das Gegenüber glaubt, der Berufstätige habe sich genau informiert, welches Gehalt er verlangen kann", sagt Loschelder.

In der Studie bot der Forscher in einem Geschäft 83Kunden einen Sekretär zum Verkauf an. In dem einen Fall bot er den Sekretär für 1200 Euro an. Nach den Verhandlungen bekam er im Schnitt 929 Euro dafür. In dem anderen Fall verlangte er von vornherein nur 1185 Euro. Hier bekam er nach den Verhandlungen im Schnitt 1046 Euro - 116 Euro mehr als bei der runden Summe. Der Grund dafür war, dass die Kunden den präzisen Preis fairer und plausibler fanden und sich bei ihrem Gegenangebot stärker daran orientierten, erklärt Loschelder.