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Bafög-Antrag Rechtzeitig abschicken

Um Bafög zu bekommen, müssen angehende Studenten eine Menge Papierkram
erledigen. Steuerbescheide der Eltern, Ausbildungsnachweise der
Geschwister - all das müssen sie vorlegen. Was gibt es dabei zu
beachten?

18.08.2014, 01:26

Berlin (dpa) l Sich um den Bafög-Antrag zu kümmern, zählt sicher nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Studenten. Denn bevor sie Geld vom Staat bekommen, müssen sie jede Menge Papierkram erledigen. Doch die Mühe lohnt sich. Was beim Antrag zu bedenken ist, erklärt Dietrich Knopp vom Amt für Ausbildungsförderung in Berlin.

Wann müssen angehende Studenten den Antrag einreichen?
Schulabgänger, die zum Wintersemester ihr Studium beginnen, sollten den Bafög-Antrag bald abschicken. Denn die Bearbeitung nimmt oft einige Zeit in Anspruch. Wer noch im August seinen Antrag einreicht, habe gute Chancen, im Oktober Geld zu erhalten, erklärt Knopp. Wichtig ist, den Antrag vollständig abzugeben. Bei unvollständigen und kurz vor Semesterstart eingereichten Anträgen könne es bis zu zwölf Wochen dauern, ehe die Förderung bewilligt wird.

Lässt sich Bafög schon über das Internet beantragen?
Das ist bei einigen Studentenwerken bereits möglich und bringt Vorteile: "Der Online-Assistent erleichtert den Antrag, da er auf vollständige Angaben achtet", erklärt Knopp. Außerdem gebe es dabei keine Probleme mit schlecht lesbarer Handschrift. Der Antrag muss danach ausgedruckt, unterschrieben und versandt werden.

Welche Nachweise müssen Antragsteller erbringen?
Zum einen die Studienbescheinigung: Sie regelt, welches Bafög-Amt zuständig ist. Dazu kommen Belege für die Einkünfte der Eltern: "Hier sind deren Steuerbescheide von vor zwei Jahren einzureichen", erläutert Knopp. Für Bafög-Anträge in diesem Jahr müssen sie also aus 2012 sein. Wer selbst versichert ist, muss einen Beleg dafür haben - das gilt vor allem für über 25-Jährige. Einzureichen ist auch ein Ausbildungsnachweis von Geschwistern, die über 16 Jahre alt sind.

Ab wann wird das Bafög gezahlt?
Die Förderung gibt es, sobald der Antrag bewilligt wurde. Das Bafög werde auch rückwirkend gezahlt, allerdings nur bis zu dem Monat, in dem der Antrag eingereicht wurde, erläutert Knopp. Wer zum Beispiel erst am 1. November die Dokumente einreicht, bekommt für den Oktober kein Geld, obwohl das Studium dann schon begonnen hatte. Die Förderspanne bewegt sich aktuell zwischen 10 und 670 Euro. Für Studenten mit Nachwuchs kommt ein Zuschlag für die Kinderbetreuung hinzu. Die Förderhöhe ist von verschiedenen Faktoren abhängig: etwa den eigenen Einkünften, den Gehältern der Eltern und dem Alter. Für einen unter 25-Jährigen, der noch daheim wohnt, liege das maximale Bafög derzeit bei 495 Euro, rechnet Knopp beispielhaft vor.