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Verbraucherzentrale warnt Kago in Insolvenz: Vorsicht bei Bestellungen

07.05.2010, 04:49

Magdeburg ( ahi ). Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt verweist auf das Insolvenzverfahren des Ofenbauers Kago : " Am 28. April 2010 hat das Insolvenzgericht Nürnberg das Insolvenzverfahren über die Kago-Kamine-Kachelofen GmbH & Co eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Volker Böhm, Rothenburger Straße 241 in 90439 Nürnberg bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens wurde bereits im Februar dieses Jahres gestellt ", teilte gestern Simone Meisel von der Verbraucherzentrale in Halle mit.

Laut Mitteilung des Insolvenzverwalters sollten zunächst die vorliegenden Aufträge abgearbeitet werden. Dies sei vor allem für die rund 4000 Kago-Kunden wichtig, die bereits Anzahlungen auf bestellte Öfen geleistet hätten.

Das scheint nach Ansicht der Verbraucherzentrale bisher jedoch nicht vollumfänglich geschehen zu sein. Anders können die Nachfragen von Verbrauchern, die nach wie vor keine Lieferung erhalten haben, nicht gewertet werden. Umso verwunderlicher sei aktuelle Werbung in den Tageszeitungen. Hier werden Verbraucher in Verkaufsausstellungen von Kago gelockt, so als wäre in den letzten Monaten nichts geschehen. Der Insolvenzverwalter selbst teilte jedoch der Verbraucherzentrale mit, dass der Geschäftsbetrieb zwar vorerst weiterläuft, jedoch massive Kosteneinsparungen bis hin zu Entlassungen notwendig sind.

Wer jetzt eine Bestellung tätigt, sollte laut Meisel berücksichtigen, dass im Falle eines Mangels an der Ware der Verkäufer Kago als Ansprechpartner für die gesetzlich garantierte Gewährleistung von zwei Jahren gegebenenfalls nicht zur Verfügung steht.

Im Normalfall habe der Kunde bei Mängeln an der gekauften Ware Anspruch auf kostenlose Nachbesserung oder eine mangelfreie Ersatzlieferung. Wird ein Unternehmen allerdings im Zuge der Insolvenz geschlossen, kann dieser Anspruch nicht mehr durchsetzt werden. Keinesfalls aber sollten Zahlungen vor Auslieferung der Ware geleistet werden. Das Risiko, die Anzahlung zu verlieren, sei groß. Für getätigte Bestellungen sei gegenwärtig der Insolvenzverwalter Ansprechpartner.