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Verbraucherzentrale und Bundesinstitut für Risikobewertung : "Energy Shots" können die Gesundheit gefährden

18.02.2010, 04:52

Halle ( rgm ). Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) in Berlin warnt auch die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt vor dem übermäßigen Verzehr von " Energy Shots ", flüssigen Aufputschmitteln in Fläschchen von 25 bis 80 Millilitern. " Die als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gebrachten Getränke enthalten deutlich mehr anregende Inhaltsstoffe wie Koffein oder Taurin pro Liter als herkömmliche Energy-Drinks. Problematisch ist zudem die einigen Produkten zugesetzte Nikotinsäure ", sagt Christa Bergmann, Leiterin des Referats Lebensmittel / Ernährung bei der Verbraucherzentrale in Halle.

Die Hersteller werben damit, dass diese Produkte die Konzentration und Leistungsfähigkeit oder sportliche Fitness steigern würden, was allerdings wissenschaftlich nicht belegt sei. Vielmehr bergen sie gesundheitliche Gefahren, so Bergmann. Die extreme Süße der Aufputscher überdeckt den bitteren Geschmack des Koffeins. Wegen der kleinen Portionen und der hohen Konzentration besteht das Risiko, in kurzer Zeit sehr große Mengen Koffein aufzunehmen.

Das kann sich insbesondere bei Koffein-empfindlichen Personen negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch andere Risikogruppen wie Herz-Kreislauf-Kranke, Schwangere, Stillende und Kinder sollten weder Energy Drinks noch Energy Shots konsumieren. Nicht geklärt ist außerdem, ob die unerwünschten Wirkungen von Koffein durch das Zusammenspiel mit anderen Inhaltsstoffen wie Taurin verstärkt werden. In Kombination mit Alkohol und körperlicher Anstrengung wie Sport oder längerem Tanzen in der Diskothek besteht bei einem hohen Konsum von Energy-Drinks offensichtlich ein zusätzliches Gefährdungspotential, wie Berichte über schwerwiegende Komplikationen in der Fachliteratur vermuten lassen. " Auch hier besteht noch Klärungsbedarf ", so Bergmann.

Da Energy Shots zur Leistungssteigerung angeboten werden, besteht das Risiko eines übermäßigen Konsums. Unleserliche Verzehrempfehlungen im Kleingedruckten sind als Maßnahme zum Risikomanagement aus Sicht der Verbraucherzentrale ungeeignet. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt fordert deshalb wie das BfR, den Verkauf von Energy Shots zu untersagen.