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Powder und Pistenspaß Die Skigebiete der USA im Überblick

Skifahrer finden in den USA ein riesiges Land mit teils extremen Wetterbedingungen. Mancher Bundesstaat hat nur ein Skigebiet, andere haben Dutzende. Sogar auf Hawaii ist Wintersport möglich.

Von Verena Wolff, dpa 09.02.2021, 03:29

Denver (dpa/tmn) - Zum Skifahren in die Rocky Mountains: Das ist der Traum vieler passionierter Wintersportler. Vail, Aspen, Park City und Lake Tahoe sind aber längst nicht die einzigen Skigebiete in den USA, die auf die Piste locken - oder ins Terrain abseits davon.

Dies ist gleich schon einer der größten Unterschiede zwischen den Alpen und Nordamerika: In den heimischen Gebieten von 4 Vallées bis Obertauern zählt man die Pistenkilometer, in den USA und Kanada sind es die "skiable acres" - also die Fläche, auf der sich Ski fahren und snowboarden lässt. Und in einigen Gebieten ist das unpräparierte Areal (backcountry) größer als das der gemachten Pisten (groomed).

Ein ungewöhnlicher Spitzenreiter

Überraschenderweise haben weder Colorado noch Kalifornien die meisten Skigebiete der USA, auch wenn die bekanntesten Orte dort liegen. Auch Utah mit einigen der größten Resorts und seinem trockenen Pulverschnee liegt mit 14 Gebieten eher auf den hinteren Rängen.

Laut Statistik der National Ski Areas Association liegt tatsächlich der Bundesstaat New York vorne - mit 51 Gebieten. Michigan an der Grenze zu Kanada kommt auf 40, Wisconsin und Colorado jeweils auf 31.

Insgesamt können Wintersportler in den USA in 470 Gebieten und Resorts auf die Piste gehen - einige davon liegen sogar in den Südstaaten Alabama, Missouri und Tennessee.

Vorteile bei den Skipässen nutzen

Neben New York und den Rockies ist Neuengland ein guter Anlaufpunkt für Skifahrer. Gebiete gibt es in allen sechs Staaten: Massachusetts (13), Connecticut (5), Rhode Island (1), Vermont (23), New Hampshire (30) und Maine (18). Interessant zu wissen ist, wem die Skigebiete gehören. Denn mitunter ist der Skipass nicht nur für das Gebiet gültig, in dem man es kauft, sondern auch in anderen Resorts des Betreibers. Auch lohnt sich immer ein Blick auf die Webseite des Skigebiets, um Rabatte mitzunehmen, weil die Skipässe in den USA deutlich teurer sind als in den Skigebieten in den Alpen.

Das älteste Skigebiet des Landes ist die Howelsen Hill Ski Area in Colorado, wo man bereits 1915 die Berge hinabfuhr. Als erster richtiger Wintersportort gilt Sun Valley in Idaho, den der Geschäftsmann und Politiker W. Averell Harriman in den späten 1930er Jahren hochzog. Der Dollar Mountain war nicht nur anfängerfreundlich, sondern auch der erste Berg, an dem Sessellifte installiert wurden.

Viel Schnee und häufige Wetterumschwünge

Die Skigebiete der USA liegen - vor allem an der Ostküste - nicht immer besonders hoch. Im arktischen Alaska fährt man sogar fast bis zum Meeresspiegel hinunter. Dennoch verzeichnen viele Gebiete immensen Schneefall. Spitzenreiter ist der Mount Baker im Staat Washington, auf dem durchschnittlich 16,8 Meter Schnee im Jahr fallen. Weiter im Landesinneren allerdings, in Colorado oder Utah, ist der Schnee trockener und damit angenehmer zu fahren.

Überhaupt sind die Skigebiete der USA anderen Wetterphänomenen ausgesetzt als ihre europäischen Pendants. So gibt es nur zwei große Gebirgsketten, die Rocky Mountains im Westen und die Appalachen im Osten. Beide verlaufen von Norden nach Süden. Nur ein kleiner Kamm im Bundesstaat Utah, die Uinta Mountains nahe Salt Lake City, läuft in Ost-West-Richtung. Die Temperaturen wechseln ebenfalls schneller. Während es an einem Tag regnet, kann das Wetter innerhalb kürzester Zeit umschlagen, und es schneit tagelang durch.

Die Giganten von Utah

Das größte Skigebiet, gemessen an präparierten Pisten, ist Park City in Utah, seit vor einigen Jahren die Gebiete Park City Mountain und Canyons mit einem Lift verbunden wurden. Das Riesengebiet liegt auf rund 2100 Metern Höhe, die Luft ist dünn und den ganzen Winter hindurch kalt. Die höchste Erhebung im Skigebiet misst 3056 Meter.

Auch das zweitgrößte Skigebiet der USA liegt in Utah: Powder Mountain bei Eden bringt es sogar auf mehr befahrbare Hektar, aber weniger gemachte Pisten. Sehr bekannt ist in Utah auch noch ein drittes Gebiet, das allerdings eigenständig ist und keine Snowboarder auf die Pisten lässt: Deer Valley.

Skivergnügen von Alaska bis Hawaii

Das nördlichste Skigebiet liegt im größten Bundesstaat. Anfang der 1960er Jahre kam Chris von Imhof aus Garmisch-Partenkirchen nach Alaska, in ein "wintersportliches Entwicklungsland", wie er es nannte. Einen Sessellift gab es und eine Art Hütte, sonst nichts.

Doch das Alyeska Resort, von dem aus man einen traumhaften Blick auf das Cook Inlet, den Nordpazifik und die Berge und Gletscher hat, wurde immer weiter entwickelt - ebenso wie das Hotel, dessen Chef von Imhof viele Jahre lang war. Heute ist es das größte Wintersportgebiet in Alaska, mit 76 Abfahrten und jeder Menge Hektar "backcountry".

Die wohl exotischste Möglichkeit, in den USA über Schnee zu gleiten, gibt es im jüngsten Staat, in Hawaii. Allerdings gibt es auf dem erloschenen Vulkan Mauna Kea auf Big Island keine Infrastruktur.

Man braucht ein Allrad-Auto, um auf den Gipfel in 4207 Metern Höhe zu kommen. Ein guter Skifahrer oder Snowboarder sollte man außerdem sein, denn auf dem Weißen Berg - so die Übersetzung - können sich die Bedingungen schnell ändern. Im Winterhalbjahr liegen die Temperaturen zwischen minus und plus vier Grad, doch der oft starke Wind sorgt auch auf der tropischen Insel für kalte Ohren. Und für guten Schnee.

© dpa-infocom, dpa:210208-99-354468/2

National Ski Areas Association (Englisch)

Howelsen Hill Ski Area (Englisch)

Sun Valley (Englisch)

Park City (Englisch)

Deer Valley Resort (Englisch)

Powder Mountain (Englisch)

Alyeska Resort (Englisch)

Paul Bundy
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Powder Mountain Resort
Brandon Flint
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Visit Park City
Matt Hage
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Alyeska Resort
Ralph Kristopher
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Alyeska Resort
Ralph Kristopher
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Powder Mountain Resort
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